Rund um die Landtagswahl 2013

440.742 Wahlberechtigte wählen am 3. März in Kärnten einen neuen Landtag. Insgesamt zehn Parteien treten an - so viele wie noch nie. Hier finden sich alle Fakten, Zahlen und Termine zur Wahl.

Von den 440.742 Wahlberechtigten in Kärnten sind 211.243 Männer und 229.499 Frauen in 132 Gemeinden. Es gib vier Wahlkreise: 1 - Klagenfurt-Stadt und Klagenfurt-Land, neun Mandate. 2 - Völkermarkt, St. Veit/Glan, Wolfsberg, zehn Mandate. 3 - Villach-Stadt, Villach-Land, acht Mandate. 4 - Feldkirchen, Hermagor, Spittal/Drau, neun Mandate. Gewählt werden die 36 Mitglieder des Kärntner Landtages, die Legislaturperiode beträgt fünf Jahre.

Wahlkampfschluss mit kräftigen Ansagen

In den letzten Tagen vor dem Wahlsonntag versuchten die Parteien noch, Stimmen für sich zu gewinnen. Man teilte auch noch kräftig in Richtung Mitbewerber aus - mehr dazu in Kärnten wählt einen neuen Landtag.

Landtagswahl: Reihenfolge für Stimmzettel festgelegt

ORF

Zehn Parteien treten an

Bei der Wahl treten zehn Parteien an. Nach der Reihenfolge auf dem Stimmzettel sind dies:

  • FPK - Spitzenkandidat Gerhard Dörfler
  • SPÖ - Spitzenkandidat Peter Kaiser
  • ÖVP - Spitzenkandidat Gabriel Obernosterer
  • Grüne - Spitzenkandidat Rolf Holub
  • Team Stronach (TS) - Spitzenkandidat Gerhard Köfer
  • BZÖ - Spitzenkandidat Josef Bucher,
  • Piraten - Günter Egger
  • ASOK (Allianz Soziales Kärnten/Aliansa Socialna Koroška) - Spitzenkandidat Gerald Murer
  • Liste Stark - Spitzenkandidat Johann Ehmann
  • LPÖ (Lebenswerte Partei Österreichs) - Spitzenkandidatin Christa Köfler.

Vorzugsstimmen

Auf dem Stimmzettel für die Landtagswahl kann man rechts neben der Parteibezeichnung in einer eigenen Spalte bis zu drei Kandidaten der gewählten Partei eintragen und diesen damit eine Vorzugsstimme geben. Man darf aber nur Vorzugsstimmen an Kandidaten der gewählten Partei vergeben.

Wahlschluss diesmal um 16.00 Uhr

Zum ersten Mal bei Landtagswahlen wurde der Wahlschluss auf 16.00 Uhr vorverlegt. Bisher war um 17.00 Uhr Wahlschluss. Am 22. Februar gab es eine Kärntner Besonderheit - einen Vorwahltag für alle, die am 3. März verhindert sind. Eine Briefwahl war heuer ebenfalls möglich, der Stichtag für den schriftlichen Antrag auf eine Wahlkarte war der 27. Februar. Mündlich konnte man sie bis 28. Februar bei der Wohnsitzgemeinde beantragen.

Bei der Briefwahl gibt es heuer eine Neuerung. Bereits am 3. März bis 17.00 Uhr müssen die Briefwahlunterlagen bei der Bezirkshauptmannschaft eingelangt sein. Früher war es der achte Tag nach der Wahl. Man wollte mit der Neuerung sicherstellen, dass jeder spätestens am Wahltag seine Stimme abgegeben hat. Auch für die „fliegende Wahlkommission“, die z. B. kranke Wähler besucht, musste man einen Antrag bis 27. Februar stellen.

Landtagswahl 2009

APA Grafik

„Elefantenrunde“ vor der Wahl

Am 24. Februar kamen die sechs Spitzenkandidaten zur abschließenden „Elefantenrunde“ im ORF-Theater zusammen. Es ging um den Zukunftsfonds, den alle Parteien bis auf die FPK nicht antasten wollen, das Image von Kärnten und wer mit wem koalieren würde oder nicht. Es zeigte sich, dass nur eine Partei eine Koalition mit der FPK nicht ausschließt, das BZÖ - allerdings unter der Voraussetzung, dass sich FPK-Spitzenkandidat Gerhard Dörfler von den Scheuch-Brüdern distanziere, wie BZÖ-Chef Josef Bucher sagte - mehr dazu in „Elefantenrunde“ vor der Wahl.

TV-Duelle der Spitzenkandidaten

Bei TV-Duellen im ORF Kärnten traten die Spitzenkandidaten der sechs im Landtag bzw. Nationalrat vertretenen Parteien FPK, SPÖ, ÖVP, Grüne, BZÖ und Team Stronach gegeneinander an.

Dörfler (FPK) gegen Kaiser (SPÖ)

Bei der Wahl könnte es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen FPK und SPÖ kommen. Sollte die FPK nicht mehr Wahlsieger werden, will Dörfler den Landeshauptmannanspruch nicht mehr stellen. SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser hingegen kann sich vorstellen, dass auch die zweitplatzierte Partei den Landeshauptmann stellt - mehr dazu in Dörfler: Nur Wahlgewinner stellt Landeshauptmann.

Dörfler gegen Obernosterer

Größtes Streitthema zwischen FPK und ÖVP war der Zukunftsfonds, dieser sei kein „Wahlkampffonds“ und müsse geschlossen bleiben, so ÖVP-Chef Gabriel Obernosterer. Dörfler möchte das Geld des Fonds für Kärnten einsetzen - mehr dazu in Zukunftsfonds bleibt Zankapfel.

Kaiser gegen Obernosterer

In den letzten Monaten waren SPÖ und ÖVP ja eher Partner oder politische Mitbewerber als Gegner. Der gemeinsame politische Gegner FPK ließ Rot und Schwarz zusammenrücken - mehr dazu in - Knackpunkt FPK-Landeshauptmann. Obernosterer betonte allerdings später, er werde Dörfler nicht zum Landeshauptmann wählen.

Dörfler gegen Holub

Auch wenn es zwischen FPK und Grünen in Grundsatzfragen einige Gemeinsamkeiten gab, gingen bei der Diskussion ihre Meinungen im Detail auseinander, zum Beispiel beim Thema Zukunftsfonds - mehr dazu in Dörfler gegen Holub.

Kaiser gegen Holub

Es gab im Gespräch weitgehende Übereinstimmung im Sozialbereich, beide sprachen sich für mehr Unterstützung der Klein- und Einzelunternehmer aus - mehr dazu in Soziale Übereinstimmung.

Obernosterer gegen Holub

Die Konkurrenten ÖVP und Grüne ließen beim Wahlduell eine politische Annäherung erkennen. Für beide ist eine Dreierkoalition mit der SPÖ nach der Landtagswahl denkbar - mehr dazu in Annäherung.

Bucher gegen Köfer

Harte Bandagen gab es in der Diskussion zwischen BZÖ und Team Stronach. Die einzige Freundlichkeit blieb ein kurzer Händedruck vor der Diskussion - mehr dazu in Bucher zu Köfer: „Politische Wanderhure“.

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