Pago: AK kritisiert Eckes-Granini

AK-Präsident Günther Goach kritisierte die angekündigte Pago-Schließung durch die Eckes-Granini-Gruppe: ein „starker Konkurrent“ werde zuerst aufgekauft und dann zerschlagen, um dessen Marktanteile zu übernehmen, so Goach.

Dass 110 Mitarbeiter bei Pago in Klagenfurt ihren Arbeitsplatz verlieren sollen, bezeichnete Goach am Montag in einer Aussendung als „Schande“. „Immerhin hat Pago am Standort in Klagenfurt erst 2011 sieben Millionen Euro in eine moderne PET-Heißabfüllanlage investiert. Deren Kapazität beläuft sich nach Firmenangaben auf 350.000 Flaschen am Tag“, hielt Goach den Aussagen des Eckes-Granini Vorstandsprechers Thomas Hinderer entgegen, der am Montag die Absatzmengen von Pago als „seit Jahren rückläufig“ bezeichnet hatte, weshalb die Produktion am Standort Klagenfurt schon Ende 2013 aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden solle - mehr dazu in Pago-Schließung im Jubiläumsjahr.

„Büßen müssen 110 Mitarbeiter“

Goach: „Pago ist eine starke Marke mit dem Hintergrund eines einst traditionsreichen Kärntner Familienbetriebs. In den letzten zehn Jahren hat Pago laut Firmenangaben erfolgreich expandiert und ist in 36 Ländern erhältlich. Gleichzeitig gilt Fruchtsaft als sehr gesundes Getränk mit einem weltweit stark wachsenden Markt“.

Somit sei die Strategie von Eckes-Granini sehr offenkundig: „Ein großer Konkurrent schluckt einen anderen erfolgreichen, um sich dessen Marke und Marktanteile einzuverleiben. „Büßen müssen dafür 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Goach.