Hypo-Österreich-Verkauf weit fortgeschritten

Der geplante Verkauf der Österreich-Tochter der Hypo Alpe Adria Bank befindet sich laut eigenen Angaben der Kärntner Bank „in einer fortgeschrittenen Phase“ und im Zeitplan. Zudem wurde eine „sehr erfreuliche“ Bilanz 2012 angekündigt.

Das Institut mit rund 60.000 Kunden und Standorten in Kärnten, Wien und Salzburg werde eine „sehr erfreuliche Bilanz“ für das Jahr 2012 legen, teilte die Hypo am mit. Zumindest was den Österreich-Teil der notverstaatlichen Kärntner Hypo Alpe Adria Bank betrifft, dürfte somit Fimbag-Präsident Hannes Androsch nicht recht haben. Dieser hatte in einem „Format“-Interview gemeint, die Hypo sei schwer an den Mann zu bringen.

„Die Gespräche mit potenziellen Investoren befinden sich unterdessen in einer fortgeschrittenen Phase. Die Privatisierung des österreichischen Teils der HAAB schon im laufenden Jahr 2013 ist somit weiter realistisch und bleibt klares Ziel des Unternehmens“, so die Bank am Freitag in einer Stellungnahme.

Zeitdruck wäre schlecht

Die Kärntner Bank teilt allerdings die Einschätzungen von Androsch, wonach ein Verkauf unter Zeitdruck oder eine Zerschlagung aus heutiger Sicht milliardenschwere zusätzliche Belastungen für den Steuerzahler bedeuten würde. „Ausreichend Zeit bedeutet in diesem Zusammenhang im wahrsten Sinne des Wortes Geld“, betont die Bank.

Dem Vernehmen nach rittern fünf Interessenten um die Österreich-Tochter der Kärntner Hypo. Darunter befinden sich laut informierten Kreisen sowohl österreichische, europäische als auch internationale Interessenten - auch Nicht-Banken. Der Buchwert der Bank und damit der Richtwert für den Kaufpreis liegt bei rund 150 Mio. Euro.

Argumente für Brüssel

Die endgültige Genehmigung des HAAB-Beihilfeverfahrens durch die Europäische Kommission wird laut den Kreisen für das erste Halbjahr 2013 erwartet. Bank und Eigentümer bemühen sich in Brüssel Argumente auf den Tisch zu legen, um ausreichend Zeit bzw. Flexibilität und damit die Perspektive für eine möglichst wirtschaftliche Privatisierung der Banken bzw. Abwicklung der Nicht-Banken-Teile zu erhalten.

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