Grüner Aschermittwoch in Klagenfurt

Am Mittwochabend hat der grüne Spitzenkandidat Rolf Holub in Klagenfurt erstmals eine Aschermittwoch-Rede gehalten. Diese stand ganz im Zeichen des Wahlkampfs und der Kritik an den anderen Parteien.

Etwas mehr als hundert Parteianhänger kamen Mittwochabend in den Napoleonstadel - zwischen Landesgericht und Landestheater zur ersten Aschermittwoch-Rede von Rolf Holub, dem Spitzenkandidat der Kärntner Grünen.

Die Grüne Parteichefin, Eva Glawischnig, war aus Wien angereist, um ihrem Kärntner Spitzenkandidaten Schützenhilfe zu leisten. Sie will wieder Vertrauen in die Politik bringen. „Sich abzuwenden ist die falsche Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen. Die einzige Möglichkeit, sich konstruktiv damit auseinanderzusetzen, ist, am 3. März das Kreuz bei ‚Grün‘ zu machen“, so Glawischnig.

Holub: „Reise“ durch Skandalgeschichten

Dann folgte keine typische Aschermittwoch-Rede, sondern viel mehr ein bunter Abend. Rolf Holub reiste chronologisch durch vermeintliche Skandalgeschichten und Korruptionsfälle der letzten Jahrzehnte - wie zum Beispiel Stadion, Schloss Reifnitz oder die Hypo Bank.

Ein Kritikpunkt von Holub war das politische Klima: „Im Moment haben wir eine Situation im Land, wo man das Gefühl hat, dass es keine Sitten, keine Moral und keine Gesetze gibt. Wir haben hier Menschen, die die Gesetze nur selektiv einhalten - eben die, die sie gerade einhalten wollen. Das machen sie schon sehr lange so.“

Protest gegen Verkauf der Kelag-Anteile

Den Verkauf der Kelag-Anteile an den deutschen Energiekonzern RWE wollen die Grünen weiterhin nicht einfach hinnehmen: „Wir legen bei der EU-Wettbewerbsbehörde Protest ein. Ich behaupte, dass die Kelag-Anteile in der Höhe von 100 Millionen Euro 149,4 Millionen Euro wert sind. Schauen wir einmal, wie das Geschäft und vielleicht auch die Provisionen rückabgewickelt werden.“ Seine Rede wurde immer wieder durch musikalische Einlagen von befreundeten Künstlern unterbrochen.