Team Stronach: Chef fehlte beim Auftakt
Vorbild, Finanzier und väterlicher Freund Frank Stronach war am Donnerstag nur in Form eines Bildes präsent. Veranstaltungsort war zwar das Casineum, der Stil trotzdem betont nüchtern. Man brauche kein Feuerwerk und keinen Trommelwirbel sagte Spitzenkandidat Gerhard Köfer in Anspielung auf andere Inszenierungen.
Koalition für Team Stronach kein Thema
Köfer sprach von Werten wie Wahrheit, Transparenz und Fairness. An Schlammschlachten wolle man sich nicht beteiligen, mit allen reden und arbeiten, jedoch nicht uneingeschränkt. Man wolle mit allen reden und arbeiten, aber es werde mit keiner der „Streitparteien“ eine Koalition geben, so Köfer: „Das brauchen wir nicht.“ Am deutlichsten distanzierte sich der Spitzenkandidat von den Freiheitlichen.
APA/Eggenberger
„Zukunftsfonds kein Wahlzuckerl“
Die bestehenden Arbeitsplätze müssten erhalten und Armut bekämpft werden, forderte Köfer in seiner Rede. Falsche Versprechungen dürfe es keine mehr geben. Kärnten habe einen großen Sanierungsauftrag vor sich. Köfer: „Es wurde in diesem Land alles verkauft.“ Köfer warnte auch eindringlich davor, den Zukunftsfonds für „Wahlzuckerln“ anzugreifen.
Keine Erklärungen zu brisantem Thema
Über seine Heimatgemeinde Spittal an der Drau, wo er seit mehr als 15 Jahren Bürgermeister ist, bisher für die SPÖ, verlor Köfer kein Wort. Es gab also auch keine Erklärung über vom Rechnungshof kritisierte Finanzen und Rechtsprobleme beim Strandbadbau in Spittal - mehr dazu in Rechnungshof-Kritik an teurem Strandbad.
Der Rechnungshof hatte den Nutzungsvertrag angeprangert. Der Baurechtsvertrag mit Soravia laufe 99 Jahre, ohne Verpflichtung das dortige Kunstprojekt weiterzuführen, und es gebe ein Vorkaufsrecht an den Strandbadgründen. Sein Baurecht am Millstättersee soll Soravia schon verpfändet haben, die Folge war ein Vertrauensentzug der Spittaler Stadtregierung.