Kaiser gegen Holub: Soziale Übereinstimmung
SPÖ und Grüne arbeiteten seit Monaten eng zusammengearbeitet - gemeinsam mit der ÖVP wurden etwa die Wahlkampfkostenbeschränkung, oder das Plakatverbot durchgesetzt. Im Duell Kaiser-Holub war deswegen klar, dass große Unterschiede und Differenzen nicht zu erwarten sind. Die Diskussion verlief weitgehend sachlich, Unterschiede ergaben sich am stärkten in der Frage Krankenanstalten-Finanzierung. Das Video der einstündigen Sendung ist eine Woche „on demand“ abrufbar - mehr dazu in - Duelle der Spitzenkandidaten.
ORF
Auf die Frage von ORF Kärnten-Chefredakteur Bernhard Bieche nach dem Wahlziel kamen zwei relativ klare Antworten. SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser: „Ein Dreier auf der Zehnerposition.“ Keine Limits gebe es nach oben. Und Holub meinte, alles über zehn Prozent würde ihn „sehr freuen“. Ehrgeiziges Ziel sei der dritte Platz.
Mehr Arbeitsplätze durch Betriebsförderungen
Ziel von SPÖ und Grünen ist es, mehr Arbeitsplätze zu schaffen und Betriebe ansiedeln - auch mit Hilfe von Steuergeld. Kaiser spricht von Risikokapital: „Bei Unternehmensgründungen brauchen wir Venture- oder Kapitalfonds, weil wir wenig Eigenkapitalstruktur in Kärnten haben.“ Gemeinsam mit Landesgesellschaften, Banken und Investoren müsse man dieses Risikokapital zustande bringen.
Holub sprach sich für eine „Anstoßfinanzierung“ aus. „In Kärnten gebe es zwischen 16.000 und 20.000 Ein-Personen-Unternehmen. Ihnen müsse es ermöglicht werden, zumindest einen Mitarbeiter anzustellen. Holub: „Es muss den Klein- und Einzelunternehmen ermöglicht werden, wieder investieren zu können. Wir brauchen dazu ‚Bürgerbanken‘.“
SPÖ für Mietensenkung
Im Sozialbereich sprach sich Kaiser für geringere Wohnmieten und eine Abschaffung des Pflegeregresses aus: „Das bringt Menschen mit geringem Einkommen viel Erleichterung und stärkt ihre Kaufkraft.“ Und Holub sagte: „Ein Mensch muss in Kärnten leben, essen und heizen können, ohne dass er Angst haben muss, wie er am nächsten Tag über die Runden kommen soll.“
Holub lehnt eine Koalition mit den Freiheitlichen nach der Wahl ab, Peter Kaiser die Unterstützung der Wahl eines FPK-Landeshauptmannes.