Redoute kein Landesball mehr

Die Redoute in Klagenfurt ist heuer kein Landesball mehr, sondern ein Ball im politischen Nahbereich der Freiheitlichen. Die freiheitliche ABC-Werbeagentur als Veranstalter weist darauf hin, dass man heuer ohne öffentliches Geld auskommt.

Vor genau einem Jahr war die Redoute noch ein politischer Aufreger, denn Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) stufte den Ball zum offiziellen Landesball hinauf. Als „Ball des Landeshauptmannes“ wurde die Redoute von Dörfer mit 25.000 Euro Steuergeld unterstützt, vor allem für den Kauf von Eintrittskarten. Die SPÖ witterte eine illegale Parteienfinanzierung und erstattete Anzeige bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die Anzeige wurde von dieser aber zurückgelegt worden, sagte SPÖ- Geschäftsführer Daniel Fellner.

Scheuch: hat nichts mit Wahlkampf zu tun

Heuer wird sich Dörfler solcher Kritik nicht mehr aussetzen. Es wird keine Verfügungsmittel des Landeshauptmannes mehr geben, teilte dessen Büro mit und verwies auf die Zuständigkeit des freiheitlichen Parteiobmannes Kurt Scheuch. Auf die Frage, ob der laufende Wahlkampf für den Schwenk verantwortlich war, sagte Scheuch: „Nein, das hängt nicht mit dem Wahlkampf zusammen, sondern damit, dass es eine klare Trennlinie gibt. Dass es nicht dafür steht, eine breite Diskussion für etwas zu führen, das selbstverständlich sein sollte.“

Scheuch: haben daraus gelernt

Die Redoute gebe es viele viele Jahre, aber die Diskussion war eigentlich eine unwürdige gewesen, so Scheuch. Da sie auch nicht ausgeglichen geführt worden sei, habe man gesagt, dass man einen klaren Strich ziehe. Andere dürften offenbar Kartenkontingente für Fußballspiele oder dergleichen kaufen, ohne dass es eine mediale Begleitmusik gebe, so Scheuch, wenn der Landeshauptmann aber für die größte Veranstaltung im letzten Jahr ein paar Karten gekauft habe, gab es eine große Berichterstattung. Man habe daraus gelernt, so Kurt Scheuch. Die Redoute sei keine Parteiveranstaltung, es seien doch nicht nur Parteileute auf dem Ball, so Scheuch.

Besonders stolz ist man von Seiten der veranstaltenden ABC-Werbeagentur, dass diese Ballveranstaltung ausschließlich aus dem Verkauf von Karten und Sponsorgeldern finanziert wird. Zum Unterschied zu anderen Events verzichtet man auf jede öffentliche Subvention.