Bucher zu Köfer: „Politische Wanderhure“

Montagabend hat das erste der sieben Wahlduelle der Partei-Spitzenkandidaten stattgefunden. Josef Bucher (BZÖ) und Gerhard Köfer vom Team Stronach trafen aufeinander. Sie schenkten einander wenig, Bucher nannte Köfer eine politische Wanderhure.

Ein kurzer Händedruck vor Beginn der Diskussion blieb die einzige Freundlichkeit des Abends. Vor allem Josef Bucher zeigte sich angriffslustig: „Wie der Herr Köfer, der in der SPÖ ja keine Zukunft gehabt hat, somit zur Söldnertruppe des 81-jährigen Oligarchen geflüchtet ist. Ich halte nichts davon, dass solche politischen Wanderhuren in Österreich in der Politik einen Platz finden.“

Köfer Bucher Wahlduell

ORF/Schuhmann

Der Konter von Gerhard Köfer: „Er benimmt sich wie auf einem Kirchtag, attackiert jeden an der Theke, beschimpft jeden, hat Untergriffe, kommt mit Verleumdungen.“

Beide wollen in Landtag einziehen

Die Gemeinsamkeiten blieben am Abend überschaubar: Sowohl das BZÖ als auch das Team Stronach wollen fixe Plakatständer nützen und im Wahlkampf mit 500.000 Euro auskommen. Ähnlich sind auch die Ziele für den 3. März. Köfer sagte, man habe das Ziel, in den Landtag einzuziehen und einen Einser vor dem Wahlergebnis zu erzielen.

Angesprochen auf Umfragen, die das Team Stronach derzeit vor dem BZÖ sehen, sagte Bucher, man bewerbe sich nun für den Einzug in den Landtag. Er rechne damit, es zu schaffen, weil man eine ehrliche Politik mache und die Menschen nicht am Schmäh halte, wie das Köfer versuche.

Wenig konkrete Rezepte

Auf die Frage nach den wichtigsten konkreten Projekten für Kärnten sagte Bucher, das wichtigste sei der Kampf gegen die Korruption. Als zweiten Punkt nannte er Stopp der Abwanderung und Schaffung von Arbeitsplätzen.

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Konkrete Rezepte blieben sowohl Bucher als auch Köfer noch schuldig. Köfer sagte, im Bereich von KABEG, Landesimmobiliengesellschaften und anderen ausgelagerten Landesgesellschaften wolle man alle Fakten auf dem Tisch haben und bewerten. Er freue sich darauf, dass sich Stronach die Fakten ansehen werde und ein Rezept für diese Probleme habe.

Bucher: Rot-Rot-Grün verhindern

In der Frage Wehrpflicht oder Berufsheer ruft Bucher zum Boykott der Volksbefragung auf, Köfer ist - entgegen der Parteilinie - für die Wehrpflicht. Ebenfalls entgegen der Vorgabe von Parteigründer Stronach lehnt Köfer eine Koalition nach der Wahl nicht von vornherein ab: „Ich kann mit allen, mit ist der Gerhard Dörfler gleich lieb wie der Peter Kaiser.“

Bucher sagte, eine rechtskonservative Regierung wäre das Beste für das Land: „Ich möchte diese Rot-Rot-Grüne-Koalition, die sich mit SPÖ, Grünen und Stronach abzeichnet, verhindern.“

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