Arbeitslosigkeit um 7,8 Prozent gestiegen

Die Arbeitslosigkeit zieht kräftig an. Österreichweit nahm sie im November um 7,2 Prozent zu, in Kärnten um 7,8 Prozent. Es zeige sich nun die Konjunkturdelle in den Branchen Metall und Elektro, so das Arbeitsmarktservice.

Kärnten liegt damit beim Anstieg auf Rang drei hinter Oberösterreich (+11,2 Prozent) und der Steiermark (+8,2 Prozent). Der Leiter des Arbeitsmarkt Service, Franz Zewell: „Besonders betroffen sind die Männer, hier haben wir eine Zunahme von zwölf Prozent. Besonders in den Bereichen Bau, Metall, Elektro, Holz und bei den Hilfsberufen.“

Leiharbeiter hauptsächlich betroffen

22.986 Menschen in Kärnten sind ohne Arbeit, darunter knapp 11.700 Männer. Besonders betroffen sind erneut die Leiharbeiter. Franz Zewell: „Hier haben wir einen Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent und gleichzeitig in diesem Bereich einen Arbeitsnachfrage-Rückgang von rund 60 Prozent.“ Die Bundesregierung will nun die Regelungen für die Kurzarbeit verändern. Für die Betriebe soll die Kurzarbeit günstiger werden, die Beschäftigten sollen maximalen Schutz genießen.

Die Anzahl der offenen Stellen nimmt weiter ab. Die Nachfrage sei Ende November um 24,2 Prozent zurückgegangen, so Zewell. Dass es so kommen würde, sei dem AMS von den Unternehmen schon im Lauf des Jahres kommuniziert worden.

Zunahme wird 2013 weitergehen

Das Wirtschaftswachstum wird heuer nur 0,6 Prozent erreichen, im Vorjahr lag es noch bei mehr als zwei Prozent. Auch für 2013 gibt es noch keine günstigen Prognosen. Zewell sagte, es sei eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit prognostiziert. Gleichzeitig gebe es aber auch eine hohe Dynamik. Die Beschäftigung werde sich erhöhen, gleichzeitig aber auch die Arbeitslosigkeit, weil das Wirtschaftswachstum nicht ausreiche.

Derzeit sind in Kärnten um 5.500 mehr Menschen auf Arbeitsuche, als vor der Krise 2008.

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