Dörfler: Kritik an Asylwerberheim „bösartig“

Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) hat am Samstag auf die Kritik am neuen Asylwerberheim auf der Saualm reagiert. Das neue Quartier liegt im Almdorf in Lamm, einen Kilometer Luftlinie vom alten, umstrittenen, Quartier entfernt. Die Kritik sei „reflex- und bösartig“.

Dörfler sagte am Samstag in einer Aussendung, er sei bemüht, die Asylwerberquote, die mit den Spitzen der Bundesregierung vereinbart wurde, bis Ende des Monats zu erfüllen. So habe er sich im Gegensatz zu anderen Bundesländern in den letzten Tagen massiv bemüht, neue Betreuungseinrichtungen für Asylwerber zu finden.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner habe sogar von Zelt- und Containerlagern zur Unterbringung von Asylwerbern gesprochen und ständig Druck auf die Bundesländer gemacht. Während zahlreiche Bürgermeister neue Asylwerberheime blockieren, handle er, so Dörfer - mehr dazu in St. Kanzian gegen neues Asylwerberheim.

Beide Quartiere auf der Saualm

Beim Almdorf Grassler in der Ortschaft Lamm im Gebiet der Stadtgemeinde St. Andrä konnte laut Dörfler „ein qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot für 50 Asylwerber sichergestellt werden“. Die Kritik an der neuen Unterbringen nannte Dörfler reflex- und bösartig - mehr dazu in Kritik an Asylwerberheim auf Saualm.

Dörfler sagte in der Aussendung weiters, er sei im Almdorf gewesen und habe mit den Asylwerbern gesprochen. So hätten diese den Wunsch nach warmer Winterkleidung und Deutschkursen geäußert. Beides werde zur Verfügung gestellt.

Kritik: Gemeinde nicht informiert

Die Kritik der Gemeinde St. Andrä richtete sich dagegen, nicht im Vorfeld informiert worden zu sein. Bürgermeister Peter Stauber sagte, er habe erst von Anrainern erfahren, dass Asylwerber von Traiskirchen in das bisherige Gasthaus gebracht wurden. Sie SPÖ kritisierte, dass Dörfler nicht mit den Gemeinden kommuniziere und wichtige Entscheidungen im stillen Kämmerlein treffe. Die Grünen zeigten sich sicher, dass das neue Quartier ebenfalls eine Sonderanstalt sein werde. Dass darin auch Familien untergebracht werden sollten, sei laut Rolf Holub „menschenfeindliche Politik“. Das Haus liegt sehr abgeschieden.

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