Ehrendoktorwürde für Maja Haderlap

Der Kärntner zweisprachigen Autorin Maja Haderlap, Bachmannpreisträgerin 2011, ist am Mittwoch an der Universität Klagenfurt die Ehrendoktorwürde verliehen worden. Haderlap sagte, ohne die Uni hätte sie es in Klagenfurt schwer ausgehalten.

Der Universitätssenat hatte sich zur Ehrung Haderlaps in Würdigung ihres Wirkens gegen Vorurteile, gegen politische Einflussnahme und gegen das Vergessen entschlossen. Die Autorin bedankte sich für die Verleihung der Auszeichnung auf Slowenisch und Deutsch.

„Hätte es in Klagenfurt schwer ausgehalten“

Haderlap sagte, sie fühle sich auch ohne Dienstvertrag als Angehörige der Universität Klagenfurt. „Ohne die Universität als geistigen Ort hätte ich es in Klagenfurt am Wörthersee schwer ausgehalten.“ In ihrer Rede erinnerte sich Haderlap an ihre Studentenzeit in Wien, an die dortige Universität, die sie durch einen Seiteneingang betreten und sich gleich ebenso gefühlt habe.

Sie beleuchtete ihren Werdegang, ihre Heimat Kärnten als „politisch eher vergiftetes Land“ und die Rolle von Schriftstellern zwischen öffentlich-medialer Präsenz und der für die Öffentlichkeit unsichtbaren, eigentlichen Arbeit am literarischen Text.

Fischer: „Sie hat Zeichen gesetzt“

Bundespräsident Heinz Fischer würdigte die Literatin: „Ich bin stolz und froh und glücklich, dass eine Persönlichkeit mit dieser Biografie und mit diesen Erfahrungen, aber auch mit diesen intellektuellen und schriftstellerischen Fähigkeiten, die Kraft und den Mut gehabt hat und weiter hat, sich mit den Problemen, die sich im Unterbewusstsein abspielen, wirklich auseinanderzusetzen.“ Haderlap habe Position bezogen und Zeichen gesetzt.

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