110-KV-Leitung: Novelle als Meilenstein

Dieser Tage hat der Infrastrukturausschuss des Landtages mehrheitlich eine Änderung des Kärntner Elektrizitätsgesetzes beschlossen. Es ist eine Änderung, die die die Kelag dazu zwingen soll, vermehrt Erdkabel statt Freileitungen zu errichten. Für die SPÖ ein „Meilenstein“.

Die zuständige Energiereferentin Beate Prettner (SPÖ), die sich vor allen in stark besiedelten Gebieten vermehrt Erdkabel wünscht, bezeichnete diese geplante Gesetzesänderung als Meilenstein in der Kärntner Energiepolitik.

Immer wieder forderten Anrainer und Bürgerinitiativen in den letzten Jahren, dass neue Stromleitungen nicht weithin sichtbar als Freileitungen geführt, sondern in die Erde verlegt werden. Zuletzt war das Thema Maria Gail bei Villach. Dort soll eine 110-KV-Leitung errichtet werden, zur nachhaltigen Sicherung der Stromversorgung, wie die Kelag erklärt.

Leitung soll in die Erde

Die Bürger machen sich dafür stark, dass die Leitung in der Erde verlegt wird, die Kelag hat das abgelehnt. Nicht in erster Linie aus Kostengründen sondern weil, so die Kelag, die Freileitung für die Versorgungssicherheit dieses Bereiches die bessere Lösung sei.

Bereits im Frühjahr kündigte Umweltreferentin Beate Prettner einen Gesetzesentwurf an, mit dem die Energieversorger dazu gezwungen werden sollen, die Leitungen in die Erde zu verlegen. Der Entwurf, der dieser Tage im Ausschuss beschlossen worden ist, sieht diesen Zwang zur Erdverkabelung nicht vor. Trotzdem ist er für Prettner ein wichtiger Meilenstein.

Umdenken bei Netzbetreibern

Für die Netzbetreiber bedeute das auch ein Umdenken. Bei Neuplanungen wäre die Erdverkabelung kein Problem, sagt Kelag-Direktor Hermann Egger. Sehr wohl aber dann, wenn bestehende Hochspannungsleitungen unter die Erde verlegt werden müssen.

Tauscht man diese Leitungen gegen ein Erdkabel aus, sind aufwendige und teure Bauarbeiten notwendig. Daher forderte Egger die Politik auf, künftig im Zuge der Raumplanung in sensiblen Gebieten von vorne herein sogenannte Infrastrukturtrassen einzuplanen, wo dann die Erdkabel verlegt werden können.

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