Der neue Turm der Superlativen

Bis zum Juni 2013 soll der neue, 100 Meter hohe Aussichtsturm am Pyramidenkogel stehen – dann weltweit der höchste Holzaussichtsturm. Highlight ist eine 50 Meter lange Rutsche im Turminneren. Das Projekt war in den letzten Jahren nicht immer unumstritten.

44 Jahre stand der alte Stahlbetonturm nun auf dem Pyramidenkogel. Er war 54 Meter hoch, der neue spiralförmige Turm wird fast doppelt so hoch ausfallen, er erreicht eine Höhe von 100 Metern. Die höchste Besucherplattform liegt auf 70 Meter Höhe, darüber gibt es dann noch eine Technikplattform mit Rundfunkantennen. „Erklimmen“ kann man den Turm entweder über zwei Treppen oder bequemer mit dem Aufzug.

Weltweit höchster Holzturm

Die Holzkonstruktion wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Haltbarkeit mit Stahlteilen verbunden, erläutert Markus Klaura, einer der Architekten der Holz-Stahl-Konstruktion. Das neue Bauwerk werde weltweit der höchste Holzaussichtsturm.

Pyramidenkogel, Projekt Neubau

ORF

Eine Attraktion für die Besucher wird eine 50 Meter hohe Rutsche im Turm-Inneren sein. Der neue Turm soll Anfang Juni nächsten Jahres eröffnet werden.

Einigung auf „abgespeckte“ Variante“

Bereits im Jahr 2006, also vor sechs Jahren wurde mit der Planung des Nachfolgemodells begonnen. Es schien eine unendliche Geschichte zu werden. Anfangs sollte der Neubau zehn Mio. Euro kosten, Grüne und SPÖ im Keutschacher Gemeinderat stellten sich von Beginn an gegen das Projekt. Nicht zuletzt, weil die Art der Finanzierung die Gemeinde durch Kredite mit geschätzten vier Millionen Euro belastet hätte.

Freiheitliche und ÖVP in der Kärntner Landesregierung wie auch auf Gemeindeebene in Keutschach eingten sich dann auf eine etwas abgespeckte Turmvariante um acht Millionen Euro. Zwei Millionen Euro muss Keutschach selbst nun mit Krediten aufbringen, der Großteil kommt vom Land, aus dem Zukunftsfonds und aus der Tourismusholding.

Jährlich 100.000 Besucher erwartet

Rund sechs Millionen Besucher haben den Panorama-Rundum-Blick am alten Turm genossen, 100.000 Besucher sind in den letzten Jahren gezählt worden. Mit einem wesentlich höheren Besucherzustrom wird ab nächstem Jahr gerechnet.

Kommen pro Jahr an die 100.000 zahlenden Besucher, dann rechnet sich die Investition von acht Millionen Euro. Die Kosten seien fast bis zur letzten Schraube durchgeplant, sagt Keutschachs Bürgermeister Gerhard Oleschko (FPK). Er glaubt fest an den Erfolg des „Zukunftsprojektes“, schon jetzt gebe es Zuschriften aus der ganzen Welt.

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