FPK gegen zweisprachige Sondermünze
Die Sondermünze ist ab Mittwoch erhältlich, am Donnerstag wird sie auf der Burg Landskron der Öffentlichkeit präsentiert. Eine Seite der „Kärnten-Münze“ ist das Ergebnis eines Wettbewerbs an Kärntner Schulen, auf der zweiten Seite wird die Falknerei als immaterielles UNESCO-Kulturerbe abgebildet, ebenso die Burg Landskron bei Villach. Wie die Münze Österreich in einer Aussendung bekanntgab, wird es 200.000 Stück dieser Münzen geben, 70.000 in Silber, 130.000 in Kupfer.
Münze Österreich
Dobernig: „Ungeheuerliche Vorgangsweise“
Bereits am Dienstag gab es Protest an der neuen Münze. FPK-Finanzlandesrat Harald Dobernig kritisierte in einer Aussendung, dass auf der Münze „Kärnten/Koroska“ zu lesen sei. Dies sei eine „ungeheuerliche Vorgangsweise“, erklärte er: "Es wird dadurch der Eindruck erweckt, dass ganz Kärnten zweisprachig sei. Das will aber die überwiegende Mehrheit der Kärntner nicht. So eine Vorgehensweise ist man von Slowenien gewohnt, aber nicht von der offiziellen Münzprägestätte der Republik Österreich.“
"Nicht in Verkehr bringen
Dobernig fordert, die Münze Österreich dürfe die Sondermünze „nicht in Verkehr bringen“ und in Zukunft derartige Vorfälle durch strengere interne Kontrollen vermeiden. Auch die Nationalbank sei in diesem Fall gefordert und müsse ihr Tochterunternehmen besser kontrollieren. Und da auch das Unterrichtsministerium involviert gewesen sei, müsse auch die Rolle von SPÖ-Ministerin Claudia Schmied hinterfragt werden.
In der Dienstag-Ausgabe der „Kronen Zeitung“ wird Andrea Lang, Sprecherin der „Münze Österreich“ zitiert, die Entscheidung sei nach dem Schulwettbewerb in der Jury gefallen. Sie erklärte: „Das ist keine Provokation, auch wenn ich die Aufregung verstehe. Aber der Bub geht halt in eine zweisprachige Schule, und das ist seine Lebenswelt.“
BZÖ: Kärnten hat andere Probleme
BZÖ-Bündnisobmann Josef Bucher meldete sich in der Sache mit einer Aussendung am Dienstag zu Wort. Kärnten habe andere Probleme, sagte Bucher. Wenn die FPK in ihrer Umfragenpanik schon Schüler attackiere, dann zeige das, was den Blauen wirklich wichtig ist - das Trennende vor das Gemeinsame zu stellen. Die Volksgruppen leben friedlich miteinander und jedwede Instrumentalisierung als Wahlkampfthema sei strikt abzulehnen. Mitglied der entscheidenden Expertenjury sei auch der blaue Landesschulratspräsident Walter Ebner gewesen, so Bucher.