Projekt gegen Menschenhandel ausgezeichnet

46 Frauen haben in den letzten drei Jahren den Weg zur Caritas-Anlaufstelle und aus der Prostitution gefunden. Das Projekt gegen Menschenhandel wurde nun mit dem Ethik-Preis der Raiffeisen-Landesbank ausgezeichnet.

Schwester Silke vom Kloster Wernberg hilft Frauen seit 2009 von der Prostitution wegzukommen. Sie versucht den Betroffenen Hoffnung zu geben und ihnen Wege für einen Ausstieg aus der Prostitution aufzuzeigen: „Wir sind eine Beratungsstelle für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Zum Teil gelangen die Frauen über die Polizei und andere Organisationen, aber auch durch Kolleginen zu uns. Wir bieten psychosoziale Beratung, in Krisenfällen aber auch materielle Hilfe an. In Fällen wo Persönlichkeiten geschützt werden müssen, können wir Schutzwohnungen anbieten wenn es zu Bedrohungssituationen kommt. Wir vermitteln Psychotherapie für Frauen die das möchten. Wir haben Rechtsberatung und Prozessbegleitung für die Frauen und für viele, die in das eigene Heimatland zurückkehren möchten, auch Möglichkeiten: wo kannst du hingehen wenn du zurück nach Hause willst. Wir kümmern uns über das breite Caritasnetzwerk dann auch vor Ort, etwa in Rumänien und Ungarn, um die Damen“.

Geld kommt Betreuung und Soforthilfe zu Gute

Die Arbeit der Caritas-Initative wurde mit dem diesjährigen Hauptpreis aus dem Raiffeisen-Ethik-Aktien-Fonds in der Höhe von 13.500 Euro gewürdig. Schester Silke will das Geld für den Ausbau der Betreuungstätigkeit und für Soforthilfe verwenden.

Raiffeisen-Vorstandsvorsitzender Peter Gauper erläuterte am Dienstag das Prinzip des Raiffeisen-Ethikfonds, aus dem das Preisgeld finanziert wird. In diesem Fonds werden nachhaltige und ethisch saubere Veranlagungen angeboten. Gauper: „Uns ist im Wesentlichen das Thema Humanität aber auch Menschenhandel, Waffenhandel- und Produktion wichtig. Diese Kriterien werden in Zusammenarbeit mit einem externen Institut überprüft, der Beirat kontrolliert die Einhalt dieser Kriterien“.

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