Reaktionen auf Waldner-Bestellung

Unterschiedliche Reaktionen gab es am Mittwoch auf die Bestellung des neuen ÖVP-Landesrats Wolfgang Waldner. Die Grünen sprachen von einem undankbaren Job für Waldner. Freiheitliche und SPÖ sagten, Waldner werde an seinen Taten gemessen werden.

„Waldner tritt ein schweres Erbe an. In der Kärntner Politlandschaft gibt es momentan wohl keinen undankbareren Job, als in der ersten Reihe der ÖVP zu stehen“, meinte der grüne Abgeordnete Rolf Holub.

Grüne fordern Einsatz für Neuwahlen

Die Grünen stellten sich gleich mit einer Forderung ein. „Ich appelliere an Waldner, seine diplomatischen Erfahrungen dafür einzusetzen, in Kärnten rasche Neuwahlen für den 25. November zu ermöglichen“, sagte Holub. Ebenso erwarte er sich, dass Waldner „auch in Zukunft keinerlei Übereinkommen mit der FPK“ zulasse.

„Wenn Waldner für Kärnten arbeitet, dann passt uns das“, sagte FPK-Obmann Kurt Scheuch. Der Kärntner ÖVP attestierte Scheuch allerdings, „vollkommen in der Hand der Wiener ÖVP“ zu sein und nicht mehr selbstständig agieren zu können.

SPÖ: Froh über konstruktive Zusammenarbeit

Kärnten brauche dringend einen Neustart, meinte SPÖ-Chef Kaiser. Ob das mit Waldner möglich sei, werde erst die Zukunft weisen. „Grundsätzlich bin ich aber über jeden froh, mit dem konstruktive Zusammenarbeit für das Land möglich ist“, sagte Kaiser.

„Ich wünsche Wolfgang Waldner viel Glück in seiner neuen Aufgabe als ÖVP-Landesrat in Kärnten - er wird es brauchen“, sagte der designierte Spitzenkandidat des BZÖ Kärnten, Bündnisobmann Josef Bucher. Zu Reinhold Lopatka, der Waldner als Staatsfunktionär nachfolgen soll, sagte Bucher: „Das wird die personelle Schwäche des ÖVP-Regierungsteams nicht beheben.“

Wirtschaftskammer: Herzliche Begrüßung

Aus der Wirtschaftskammer Kärnten hieß es, die Bestellung von Waldner sei „eine der besten Personalentscheidungen der österreichischen Innenpolitik in den vergangenen Jahren“. Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher (ÖVP): „Ich begrüße Wolfgang Waldner herzlich als einen international ausgerichteten Kärntner mit Lebensschwerpunkten in der Kultur und in der Urbanität. Jemanden wie ihn hat Kärnten gebraucht.“

Schon in den nächsten Tagen werde man seitens der Wirtschaft das Gespräch mit Waldner suchen, um die anstehenden wirtschaftspolitischen Herausforderungen konsequent in Angriff zu nehmen, hieß es in einer Aussendung der Wirtschaftskammer.

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