Hat „Waldmensch“ Terrorkontakte?

Die Polizei sucht immer noch nach einem 27-jährigen Deutschen, der mit seiner Freundin und einem dreimonatigen Kind im Wald gelebt hat. Es gibt Hinweise, dass er Verbindungen zu einem islamistischen Terrornetzwerk hat.

Seit Tagen soll sich der „Waldmensch“ im steirisch-kärntnerischen Grenzgebiet aufhalten. Wie berichtet hatte der Mann gemeinsam mit seiner 25-jährigen Freundin wild im Wald gelebt. Die Frau, die im Wald auch ein Kind zur Welt gebracht hatte, wurde von der Polizei aufgegriffen und mit ihrem Baby in ein Frauenhaus gebracht. Sie befindet sich freiwillig dort, es gibt gegen sie keinen Haftbefehl.

Zum Islam übergetreten

Der Mann ist nach wie vor flüchtig. Insgesamt werden ihm 26 Einbruchsdiebstähle zur Last gelegt. Mittlerweile wurde laut „Kleiner Zeitung“ (Freitag-Ausgabe) bekannt, dass es sich bei dem gebürtigen Deutschen um einen Islamisten handeln soll, der auch mit Terrornetzwerken in Verbindung stehen soll.

Der Kärntner Sicherheitsdirektor Albert Slamanig bestätigt gegenüber dem ORF nur, dass der Gesuchte zum Islam übergetreten ist. Slamanig: „Eine internationale Fahndung wegen Terrorverdacht besteht nicht. Ich kann bestätigen, dass es sich bei diesem Mann um einen Konvertiten handelt, einen Mann, der zum Islam übergetreten ist und jetzt streng nach den Vorschriften dieser Religion lebt.“

Zufällig auf Familie gestoßen

Die Behörden gehen davon aus, dass sich der Gesuchte nach wie vor irgendwo in der Region um Schwanberg, Deutschlandsberg und Soboth im Wald versteckt. Sicherheitsdirektor Slamanig: „Der Flüchtige ist als flüchtiger Verdächtiger anzusehen.“ Die eingesetzten Polizisten seien entsprechend vorsichtig.

Fest steht, dass das Pärchen schon einmal in Slowenien, und zwar in Lendava, im Nordosten des Landes, aufgegriffen wurde. Dabei waren die beiden mit dem Koran in der Hand von Haus zu Haus unterwegs. Möglicherweise sind also beide Anhänger einer islamisch-fundamentalistischen Gruppe. Am Donnerstag wurde die Strafsache von der Staatsanwaltschaft Graz an die Kollegen in Klagenfurt abgetreten.

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