Umfahrung Bad St. Leonhard vor Freigabe

Am 15. Juli wird die neue Umfahrung von Bad St. Leonhard freigegeben. Nach Kritik des Rechnungshofes an den Baukosten sind diese nun niedriger als geplant. Dennoch ist die knapp vier Kilometer lange Strecke mit 46 Mio. Euro die teuerste, die Kärnten je baute.

Die neue Umfahrung von Bad St. Leonhard soll den Hauptplatz der Lavanttaler Stadtgemeinde vom Durchzugsverkehr befreien. Bis zu 9.000 Fahrzeuge, davon 1.000 Lkws, rollen derzeit täglich durch das Zentrum, heißt es vom Straßenbau-Referat des Landes.

Kurzentrum und Betriebe sollen profitieren

Von der Umfahrung sollen nun Innenstadt, ruhesuchende Gäste des Kurzentrums und die zahlreichen Großbetriebe in Bad St. Leonhard profitieren, sagte Straßenbau-Referent Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK).

Der Bau der Umfahrung wirbelte - auch politisch - viel Staub auf. Der Landesrechnungshof hatte die geplanten Kosten von 49 Millionen Euro als zu hoch kritisiert, die Trasse musste letztlich im Süden neu geplant werden. Nunmehr legen die Baukosten bei 33 Millionen, so Dörfler: „Man sieht, dass man auch dem Landesrechnungshof gerecht werden kann, wenn man die Nerven nicht wegwirft.“

Wunschgrundstücke für 18 Familien

Zu den genannten Baukosten kommen jetzt weitere 13,7 Mio. Euro für Projektkosten und zu einem großen Teil für Grundstücksablösen. Hier hatte es viele Proteste gegeben, 18 Familien mussten ihr Zuhause aufgeben. Bürgermeister Simon Maier dazu: „Die Gemeinde hat sich bemüht, dass die Familien Grundstücke erhielten, die sie sich wünschen - und zwar auf der Sonnenseite und in den besten Lagen der Stadt.“

Für Lkws bleibt die Ortsdurchfahrt von Bad St. Leonhard ab Montag, 16. Juli, gesperrt. Ausnahmen gibt es für Lieferanten.