Wettlauf um private Medizin-Unis

In Österreich hat ein Wettlauf um die Errichtung von privaten Medizin-Universitäten eingesetzt. Nach der Privaten Medizin-Uni in Salzburg gibt es nun auch Projekte in Klagenfurt und in Niederösterreich, in Krems.

Die beiden Privat-Unis in Klagenfurt und Krems sollen im Endausbau rund 500 Studierende aufnehmen. Der wichtigste Unterschied: In Klagenfurt wird die Unterrichtssprache Deutsch sein, in Krems soll Englisch unterrichtet werden.

Klagenfurt: Zügige Vorbereitungen

Auch wenn man in den letzten Wochen wenig vernommen hat, die Vorbereitungen für die private Medizin-Uni in Klagenfurt gehen zügig voran. Und es zeichnen sich bereits erste Konturen ab. Ein international besetztes Team von Spitalsärzten und Vertretern der Sigmund Freund Uni in Wien arbeitet an der Erstellung der Unterlagen für den Akkreditierungsrat.

Im Herbst sollen die Unterlagen abgeschickt werden. Für die Genehmigung müsse dann mit bis zu einem Jahr gerechnet werden. So will man in Klagenfurt ab Herbst 2014 mit 60 bis 80 Studierenden beginnen. Im Vollbetrieb sollen es 480 Studierende sein, hört man aus dem Büro von Bildungsreferent Uwe Scheuch (FPK).

Studienplatz kostet bis zu 20.000 Euro im Jahr

Ein Studienplatz wird mit 18.000 bis 20.000 Euro im Jahr veranschlagt. Für Kinder von Normalverdienern soll es Landesstipendien bis maximal 10.000 Euro geben. Die Lücke soll über Bundesstipendien und private Studentendarlehen gefüllt werden.

Zu den Kosten: Das Land will sich mit einer Anschubfinanzierung von rund zwölf Millionen Euro einstellen. Auf dem Gelände des Klinikums soll ein Hörsaaltrakt gebaut werden, außerhalb davon soll ein Studentenheim entstehen, das sich allerdings frei finanzieren soll. Einzugsgebiet für die private Universität soll der Alpen-Adria Raum sein. Das Land will Sprachkurse anbieten.

Krems: Start schon 2013 geplant

In Krems in Niederösterreich sind die Rahmenberechnungen ähnlich, allerdings hofft man dort schon im Herbst 2013 mit 65 Studierenden loslegen zu können. Mittelfristrig wird auch die Kremser Uni auf 500 Studenten ausgelegt. Anders als in Klagenfurt werden die Studien in Englisch abgehalten. Als Studienbeiträge sind 12.000 bis 14.000 Euro im Jahr geplant. Mit der privaten Donau Uni hat Krems schon einen Campus, ein solcher fehlt in Klagenfurt noch.

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