110kv-Leitung Villach Süd: Dörfler als Vermittler

Nachdem nun ein rechtskräftiger Bescheid für die Errichtung der 110kv-Leitung in Villach Süd vorliegt, sucht LH Gerhard Dörfler (FPK) das Gespräch mit der Kelag und will sich auch für die Bevölkerung einsetzen.

Nachdem nun der in der Zuständigkeit von Energiereferentin LR Beate Prettner (SPÖ) erstellte positive Bescheid für die Errichtung der 110kV-Freileitung Villach Süd auch vom Bundesministerium bestätigt wurde und damit rechtskräftig ist, ist für Landeshauptmann Gerhard Dörfler klar, dass die Versuche, dieses Projekt mit rechtlichen Tricks und anlassbezogenen Gesetzesänderungen nachträglich zu verhindern, gescheitert sind.

Es gelte daher nun, zu einer seriösen politischen Vorgangsweise zu finden und in Verhandlungen mit der Kelag zu treten. Wenngleich nicht übersehen werden darf, dass die Umsetzung des Projektes „Netzabstützung Villach Süd“ für den Wirtschaftsstandort Villach von essentieller Bedeutung ist, so sieht Dörfler dennoch Gestaltungsmöglichkeiten bei den Details der Umsetzung.

Suche nach Kompromissen

Dörfler: „Für mich ist klar, dass die ausreichende Stromversorgung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Villach unverzichtbar ist, gleichzeitig werde ich mich jedoch bemühen, gemeinsam mit der Kelag nach Lösungen zu suchen, die zu einer Verringerung der von der betroffenen Bevölkerung kritisierten Konfliktpunkte führen“, so Dörfler.

Dabei zeigte sich der Landeshauptmann zuversichtlich, dass die Kelag sich vernünftigen Vorschlägen nicht verschließen werde, da sie sich auch in der Vergangenheit stets als fairer Partner bei der Umsetzung von Projekten erwiesen habe und sich abseits betriebswirtschaftlicher Aspekte auch ihrer volkswirtschaftlichen Verantwortung für die Schonung des Lebensraumes der Bürger bewusst war. „Ich glaube daher, dass es auch diesmal möglich sein wird, einvernehmlich die größten Konfliktpotentiale aus dem Projekt zu beseitigen“, so Dörfler.

Prettner: „LH ist spät munter geworden“

Für Prettner ist klar: „Um eine Erdverkabelung im Raum Villach Süd zu erwirken, ist der FPK-Landeshauptmann leider zu spät munter geworden. Doch dieser Herausforderung – infrastrukturelle Maßnahmen im Einklang mit der Bevölkerung und ihren Lebensräumen durchzuführen – werden wir uns auch in Zukunft vielfach zu stellen haben."

Energiereferentin Beate Prettner will die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung durch aktive Einbindung in Entscheidungsprozesse erhöhen und die Lebensqualität der Kärntnerinnen und Kärntner sichern: „Speziell in sensiblen Gebieten muss der Weg der Zukunft die Überprüfung und bestenfalls Durchführung von Erdverkabelungen per Gesetz vorsehen und höchste Transparenz für Anrainerinnen und Anrainer bieten, um derartige Konfliktpotentiale wie derzeit in Villach Süd hinkünftig schon im Vorfeld zu vermeiden."

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