Um 0,2 Prozent weniger Arbeitslose

Die neuesten Arbeitslosenzahlen für Kärnten zeigen im Mai einen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber Mai 2011. Österreichweit stieg die Zahl der Arbeitssuchenden um 4,4 Prozent auf 300.000 Personen an.

16.608 Personen waren im Mai in Kärnten ohne Arbeit. Auch, wenn dieser Rückgang nur klein ausfällt, im Bundesvergleich schneidet Kärnten damit gut ab, sagte Franz Zewell vom Arbeitsmarktservice (AMS). Man habe aber wieder mehr Personen in Schulung, damit habe die Zahl der Arbeitssuchenden um 191 zugenommen (1 Prozent). Die Beschäftigung stieg um 1.000 Personen. Dies komme vor allem den Frauen zugute, hier gebe es um 143 Personen weniger Arbeitslose.

Weniger Langzeitarbeitslose

Anders ist die Situation bei den Männern, hier ist die Zahl der Arbeitssuchenden um 1,4 Prozent gestiegen und da vor allem im Baugewerbe und in der Holzbranche. Rückläufig ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen sowie jene der Langzeitarbeitslosen, sagte Zewell.

Bei den Personen, die seit mehr als zwölf Monaten auf Arbeit warten, habe um 14,9 Prozent abgenommen, das seien 116 Menschen. Es sei wichtig, damit die Leute fit für den Arbeitsmarkt bleiben, so Zewell.

Positive Signale der Industrie

Weiterhin keine guten Aussichten gibt es für Akademiker und über 50-Jährige. Hier nimmt die Arbeitslosigkeit weiter zu. Mit gezielten Maßnahmen will das AMS vor allem bei den Über-50-Jährigen dieser Entwicklung entgegenwirken. Generell befürchtet Zewell in den nächsten Monaten einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Es werde gleichzeitig aber auch mehr Jobs geben, es gebe gute Signale von der Industrie und daher von den Zulieferbetrieben.

AK: Es wird zuwenig getan

Die Arbeiterkammer Kärnten meldete sich angesichts der neuen Arbeitslosenzahlen am Freitag in einer Aussendung zu Wort. Die Arbeitslosigkeit sei zwar im Mai gesunken, für ein Aufatmen sei es aber zu früh, meine AK-Präsident Günther Goach. Die leicht positive Entwicklung liege am Tourismus, in anderen Branchen sehe es nicht so rosig aus. Das Land unternehme zu wenig, um Langzeitarbeitslose zu integrieren, meinte Goach. In Kärnten sei dies ein Dauerproblem.

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