Ein Jahr Haft wegen Kinderpornos

Weil er Kinderpornos konsumiert und produziert hat, ist ein 37-jähriger Kärntner am Freitag am Landesgericht Klagenfurt zu einem Jahr unbedingter Haft verurteilt worden. Der Mann ist bereits zwei Mal vorbestraft.

Der zweifach einschlägig vorbestrafte Mann gestand vor Gericht, entsprechende Bilder aus dem Internet heruntergeladen zu haben. Er gab auch zu, zwei elfjährige Mädchen aus seiner Verwandtschaft fotografiert zu haben. Die 53 Fotos der Mädchen seien „beim Umziehen“ entstanden, sagte der Angeklagte. Laut einem technischen Gutachten entstanden die Bilder aber an drei verschiedenen Tagen.

Gutachter: Auffällig, aber nicht geisteskrank

Der Angeklagte nahm die Strafe an. „Ich kann selber nicht verstehen, warum ich das gemacht habe“, sagte er zum Richter. Ein Psychiater beschrieb ihn im Gutachten als auffällig, jedoch nicht als geisteskrank. Der 37-Jährige selbst beteuerte, „normal“ zu sein, gab jedoch eine „gewisse Neigung“ zu Kindern zu.

Der Verteidiger sagte, dass sein Mandant einen Läuterungsprozess durchmache. Das zeige sich daran, dass er sich erstmals in einem Strafverfahren geständig verantworte. Auch zu einer Therapie sei er bereit.

Fotos werden nun vernichtet

Das Foto-Material wird nun im Auftrag des Gerichts vernichtet. Das Geständnis des Angeklagten wertete der Richter als Milderungsgrund. Dem gegenüber standen eine Reihe von Erschwernisgründen, darunter die Vorstrafen, der rasche Rückfall nach einer früheren Verurteilung und das Ausnützen seiner Vertrauensposition. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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