Stromleitungen sollen unter die Erde

In Maria Gail bei Villach gibt es Proteste gegen eine geplante 110KV-Leitung. Energiereferentin Beate Prettner (SPÖ) fordert eine Gesetzesänderung, Stromleitungen sollen in sensiblen Gebieten unter die Erde. Unterstützung gibt es dafür von LH Gerhard Dörfler (FPK).

Energiereferentin Beate Prettner (SPÖ) will „eine verpflichtende Überprüfung und bestenfalls Umsetzung von Erdverkabelungen“ für 110KV-Leitungen „in sensiblen Gebieten“. Ein entsprechender Gesetzesentwurf sei derzeit in Begutachtung.

Speziell in Siedlungsgebieten sei der Ausbau des Stromnetzes immer wieder Zankapfel zwischen Politik, Wirtschaft und Bevölkerung, dies solle durch die neue Gesetzesinitiative bereinigt werden. Prettner hofft, dass das neue Gesetz noch vor dem Sommer beschlossen werden kann.

Proteste gegen Stromleitung

Am Donnerstag fand ein Treffen zwischen Landespolitik und den Bürgerinitiativen gegen die geplante 110KV-Leitung in Kleinsattel bei Maria Gail im Süden von Villach statt. Bei dem geplanten Leitungsbau in Maria Gail wurde keine Umweltverträglichkeitsprüfung verlangt, gegen den Bescheid wurde nun Einspruch erhoben.

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Die Bürgerinitiativen „110 kV - nein danke!"/Maria Gail, "Allianz der Orte St. Job-Susalitsch-Sigmontitsch“ und „Flurweg Fürnitz-Ausblick Mastenwald“ kämpfen für die Erdverkabelung der geplanten 110KV-Freileitung von Fürnitz nach Landskron, gegen die Errichtung eines großen Umspannwerkes und eine mögliche 380KV-„Stromautobahn“.

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Dörfler: Nicht zu Lasten der Menschen

Dörfler meinte bei dem Treffen, die Strom-Infrastruktur dürfe nicht „zu Lasten der Menschen“ aufgestellt werden. In Wohngebieten und landschaftlich sensiblen Bereichen, werde er sich deswegen dafür einsetzen, die Trasse in die Erde zu verlegen. Der Netzausbau sei allerdings notwendig, räumte Dörfler ein.

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