Stimmung der Industrie ist „abwartend“

Die Stimmung der Kärntner Industriebetriebe ist derzeit abwartend. Das ergab die neueste Konjunkturumfrage der Industriellen-Vereinigung (KV). Der Ausbau des Karawankentunnels wurde von den Betrieben als sehr wichtig eingestuft.

Zeitgleich zur Bekanntgabe der Ausbaupläne für den Karawankentunnel hat auch die Kärntner Industrie am Donnerstag noch einmal Druck auf die Politik gemacht, rasch den Vollausbau des Tunnels anzugehen. Die Erreichbarkeit von Kärnten sei für die Betriebe enorm wichtig, sie die Inustriellen-Vereinigung in einer Pressekonferenz.

50 Kärntner Industriebetriebe wurden befragt. Der Präsident der IV, Otmar Petschnig, fasste die Situation derzeit unter Kärntens Industriebetriebe zusammen. Petschnig: „Wir sind in ruhiges Fahrwasser eingetreten. Wir sind im Moment nicht in einer stürmischen Phase, wir haben aber auch keinen so günstigen Wind, dass wir mit hoher Geschwindigkeit vorankommen.“

Betriebe optimistisch

Man habe das, was in den schwierigen Jahren 2008 und 2009 verloren gegangen sei, wieder aufgeholt. Jetzt sei man in einer stabilen Phase, obwohl das Umfeld wirtschaftspolitisch gesehen derzeit extrem unsicher sei - Stichwort Griechenland.

Die Zeit der Zuwächse sei vorerst vorbei, sagte Petschnig. Wenn, dann sei das Wachstum sehr gering. Es gebe in den Betrieben aber durchaus Optimismus.

Keine zusätzlichen Arbeitskräfte

Die Industrie rechnet mit einer gleich bleibenden Zahl von Aufträgen, deshalb werden auch keine zusätzlich Arbeitskräfte gebraucht. Derzeit sind etwa 6.600 Menschen in der Branche arbeitslos. Dem gegenüber stehen 1.000 offiziell registrierte offene Stellen.

Was fehlt, seien gut ausgebildete Kräfte. Ein Drittel der Arbeitslosen würde man bei entsprechender Ausbildung auch derzeit in der Industrie unterbringen, sagte Petschnig.

Besser geht es den Chemieunternehmen und der Elektronikbranche. Sorgen bereitet die Holzindustrie, dort herrsche verhaltener Optimismus, ging aus der Umfrage hervor.