Um 2,9 Prozent mehr Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit in Kärnten ist gegenüber April 2011 um 2,9 Prozent gestiegen. Österreichweit beträgt die Steigerung bei Männern um 7,5 und bei Frauen um 5,5 Prozent (Total: plus 6,6 Prozent).

In Kärnten sind mehr als 23.000 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) vorgemerkt. Im April gab es zwar auch in Kärnten einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen, mit 2,9 Prozent seien sie aber geringer ausgefallen, als in den meisten anderen Bundesländern.

Franz Zewell vom AMS sagte, die Situation entwickle sind günstiger als prognostiziert. „Es helfen uns die Konjunkturanzeiger wie der Metall- und Elektrobereich. Hier geht die Arbeitslosigkeit um 4,10 Prozent zurück. Auch im technischen Bereich haben wir Abnahmen um 8,8 Prozent und im Bürobereich um 5,9 Prozent.“

Es gebe aber mehr Menschen in Schulungen. Wenn man diese dazuzähle, habe man 23.419 Arbeitssuchende, ein Plus von 3,3 Prozent.

Probleme im Tourismus

Probleme gibt es vor allem bei Dienstleistungsberufen. Bei den Hilfsberufen im Tourismus nahm die Arbeitslosigkeit überproportional zu. Positiv ist die Entwicklung in der Industrie. Ostern sei laut Zewell heuer früh gewesen, letztes Jahr waren die Menschen im Winterfremdenverkehr noch beschäftigt.

Es gebe durch die Ostöffnung auch einen leichten Verdrängungswettbewerb, etwa 1.000 Personen aus dem Osten arbeiten in Kärnten.

Positiv seien die Signale aus der Industrie, die Auftragsbücher seien voll, so Zewell.

Weniger Jugendarbeitslosigkeit

Erfolgreich verläuft der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit, es gab praktisch keine Zunahme. Allerdings fließt mit 40 Prozent ein Großteil der AMS-Mittel in deren Bekämpfung.

Der zweite große Brocken des Budgets ist für „50 plus“ reserviert. In dieser Gruppe nahm die Arbeitslosigkeit um mehr als sechs Prozent zu.