Protest gegen Mobilfunkmasten

Ein Großteil der Bevölkerung von Obermillstatt ist gegen die Errichtung eines Mobilfunkmasten nahe dem Wohngebiet. Eine Bürgeriniative fordert die erste „strahlenfreie Zone“ in Österreich. Ein ORF-Team von Thema unternahm einen Lokalaugenschein.

In der bisher strahlungsarmen Region wird befürchtet, dass der Mobilfunkmast gesundheitliche Schäden hervorrufen könnte.

20 Meter hoher Mast geplant

Auf einer Wiese oberhalb des Millstättersees soll ein mehr als 20 Meter hoher Handymast errichtet werden.

Die aufgebrachten Bürger befürchten neben gesundheitlichen Nachteilen auch einen wirtschaftlichen Schaden.

Yogazentrum: Kunden würden das nicht akzeptieren

Werner Biller, vom Yogazentrum: „Die Kunden die wir haben, sind bewusste Menschen, denen Natur, Nahrung, also einfach ein bewusstes Leben wichtig ist. Die würden das wahrscheinlich zu einem ganz hohen Prozentsatz nicht akzeptieren.“

Er würde hier auch nicht mehr leben wollen, sagte Biller: „Wenn der Mast kommt, dann würden wir von hier wegziehen.“

Auch im Hotel Alpenrose - einem der ersten Biohotels - ist man besorgt. Brigitte Theuermann, die Hoteldirektorin sagte, ihre Gäste hätten oft mit Schlafstörungen zu tun. Die Strahlung könnte ihre Gäste verjagen, die bisher „Natur pur“ gewohnt waren.

Durchatmen bei Schlafstörungen?

„Was glauben Sie, wie oft ich am Abend mit Melissenpatscherln herumlaufe und die Gäste beruhige und ihnen rate, an etweas Schönes zu denken und dann auf den Balkon zu gehen und durch zu atmen. Das sind ganz einfache Dinge, das ist unsere Philosophie.“, sagte die Hoteldirektorin.

In Obermillstatt mehren sich die Gegner des Handymastens. Das Problem ist allerdings, dass der Vertrag mit dem Mobilfunkbetreiber bereits unterschrieben ist.

Links:

• Handymast beim Biohotel? (Kärnten.ORF.at; 2.1.2012)