Erste Städte verbieten Osterfeuer

Wegen der anhaltenden Trockenheit sind heuer in den Städten Klagenfurt, Völkermarkt und St. Veit private und öffentliche Osterfeuer verboten. Auch kleinere Gemeinden werden heuer keine Osterfeuer genehmigen.

Wegen der Trockenheit verboten Klagenfurt und Völkermarkt das Abbrennen von Osterfeuern generell. Das heißt, am Karsamstag dürfen keine Brauchtumsfeuer angezündet werden. Zu gefährlich wäre ein Funkenflug, hieß es seitens der Feuerwehr. Allein in Klagenfurt waren 70 Osterfeuer angemeldet.

Vom Verbot sind auch die öffentlichen Feuer betroffen. Feste, die mit den Osterfeuern verbunden sind, sollen aber stattfinden.

Auch die Gemeinden Maria Rain, Ebenthal, Ferlach und St. Veit an der Glan entschlossen sich zu einem Osterfeuerverbot.

Wolfsberg: Verbot möglich

Wolfsberg trifft seine Entscheidung bezüglich der Osterfeuer am Mittwoch. Aus dem Rathaus hieß es, sollte die Wetterlage gleich bleiben, sei ein Verbot wahrscheinlich - die Lage sei durch Wassermangel und Trockenheit bedrohlich. Wolfsberg schränkte bereits den Wasserverbrauch ein, etwa beim Autowaschen.

Villach: Feuerwehr muss dabei sein

Von der Feuerpolizei Villach hieß es am Dienstagvormittag, es sei derzeit kein Verbot geplant. Aufgrund der Waldbrandverordnung (Feuer und Rauchen in Wäldern ist verboten) gebe es heuer aber besondere Maßnahmen. Private und öffentliche Veranstalter müssen auf eigenen Kosten für die Anwesenheit der Feuerwehr sorgen, dann sei das Abbrennen erlaubt.

In Feldkirchen gilt, wie überall, ein Verbot für verbautes Gebiet. Angemeldete Brauchtumsfeuer werden einzeln bewertet, je nach Veranstaltungsort. Ein generelles Verbot ist derzeit nicht geplant.

Einige Haufen brannten schon

Sollte doch jemand ein Osterfeuer illegal anzünden, dann drohen Strafen bis zu 7.000 Euro. Diese Strafe könnte schon von einigen kassiert werden, denn in der Nacht auf Dienstag wurden in Kärnten insgesamt fünf Osterfeuer vermutlich angezündet, vorwiegend in Unterkärnten. Die Feuerwehren mussten ausrücken.

Wasserverbrauch reduzieren

Die andauernde Trockenheit im Land hat bereits erste Auswirkungen auf das Alltagsleben. In Wolfsberg und St. Andrä ist die Bevölkerung angehalten, den Wasserverbrauch einzuschränken.

Das Bewässern von Rasenflächen oder Hausgärten ist untersagt.

Rekordverdächtig: Trocken, warm und sonnig

Laut Meteorologen ist der diesjährige Frühling einer der trockensten überhaupt. Das zeigen die Aufzeichnungen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen.

Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik: „In Klagenfurt hatten wir im März nur 2,6 Millimeter Niederschlag, das ist der zweit niedrigste Wert seit Beginn der Messungen im 19 Jahrhundert. Gleichzeitig ist es einer der sonnigsten und der zweit wärmste März, nach jenem im Jahr 1994.“

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