Warnung vor Scientology-Werbung an Schulen

Unterrichtsmaterial der religiösen Bewegung Scientology ist in den vergangenen Tagen ungefragt an Schulleiter in Klagenfurt geschickt worden. Schulreferentin Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) warnt vor dem Werbematerial, es handle sich um Manipulationsversuche.

Kürzlich langten in Klagenfurter Schulen die Werbepäckchen ein, darunter auch in einer Klagenfurter Volksschule, die das Schulamt informierte. Das Paket beinhaltet zwei DVDs mit dem Titel „Der Weg zum Glücklichsein“.

Sowohl im Begleitschreiben als auch auf der DVD wird Ron Hubbard, Gründer der Glaubensgemeinschaft Sientology, zitiert. Weiters wird empfohlen, die DVD für Präsentationen an der Schule zu verwenden und sie der Schulbibliothek verfügbar zu machen. Zusätzlich wird ein Ausbildungspaket angeboten, um diese Prinzipien zur Lösung von Lebensproblemen im Klassenzimmer unterrichten zu können.

Mathiaschitz: „Hat in Schulen nichts verloren“

Die Werbepakete seien „mit höchster Vorsicht zu genießen“, warnte Mathiaschitz am Montag. Die Inhalte seien keine pädagogischen Konzepte, sondern würden das Ziel verfolgen, Menschen zu manipulieren und abhängig zu machen. Mathiaschitz: „Dieses Gedankengut hat in Schulen nichts verloren.“ Sie informierte bereits die Bezirksschulinspektorin und bat, alle Schulleiter vor ähnlichen Paketen zu warnen.

Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Schreiben an österreichischen Schulen. Diese Schreiben wurden als Rekrutierungsversuch junger Menschen für die Sekte eingeschätzt.