Lkw vor Absturz von Brücke gesichert

Ein Lkw drohte am Donnerstag laut Polizei im Bereich des Knoten Spittal-Millstätter See auf der Tauernautobahn (A10) von der Lieserschluchtbrücke zu stürzen. Das Schwerfahrzeug aus Slowenien konnte aber noch im letzten Moment gesichert werden.

Ein Sattelschlepper, der Donnerstagmittag im Bereich des Knoten Spittal/Millstätter See der Tauernautobahn auf der A10 bei einem Unfall die Leitschiene der 80 Meter hohen Seebachbrücke durchbrochen und über die Fahrbahn hinausgeragt hat, konnte von den Einsatzkräften gesichert werden. Teile der durchbrochenen Leitschiene fielen von der Bogenbrücke in die Tiefe der Lieserschlucht.

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„Der Lkw kann nicht mehr abstürzen. Die Ladung rieselt aber noch auf die darunterliegende Katschbergstraße (B99)“, erklärten am frühen Donnerstagnachmittag die Einsatzkräfte. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Wie sich später herausstellte, war der 43 Jahre alte slowenische Kraftfahrer wegen eines Reifenplatzers ins Schleudern geraten.

Teile der Ladung von 24 Tonnen Katzenstreu fielen bereits auf darunterliegende Katschbergstraße

Ein Absturz war laut Polizei dank der raschen Sicherungsmaßnahmen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Der Lkw-Lenker befreite sich selbst aus der Kabine und erlitt einen leichten Schock. „Es gibt keine Hinweise auf eine Übermüdung oder eine Alkoholisierung des Kraftfahrers“, sagte ein Polizist.

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Bergungskräne sollen helfen

60 Feuerwehrleute aus Spittal, Seeboden und Lendorf sicherten den Laster, damit er nicht abstürzten konnte. „Es sind zwei spezielle Bergungskräne eingetroffen. Die Bergung wird aber noch dauern, damit nicht weitere Teile der Leitschiene, des Lasters oder Material in die Tiefe stürzen“, sagte der Seebodener Feuerwehrkommandant Leonhard Heitzmann

Der ausgetretene Dieseltreibstoff wurde von der Feuerwehr gebunden. Der Verkehr in Richtung Süden wurde für die Dauer der Sperre ab Gmünd von der Autobahn abgeleitet. Die B99 war vorrübergehend auch gesperrt. Bei Spittal-Ost konnten die umgeleiteten Fahrzeuge wieder auf die Tauernautobahn auffahren.

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Sperre bis 18.30 Uhr

Der Stau reichte am Donnerstag bereits am frühen Nachmittag bis nach Gmünd zurück. „Die Sperre wird mindestens bis 18 Uhr dauern“, hieß es aus der ORF-Verkehrsredaktion. Die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang alle Verkehrsteilnehmer daran, die Rettungsgasse für die Einsatzfahrzeuge zu bilden.