Dörfler: Saualm wird wiedereröffnet

Wie Kärntens Flüchtlingsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) am Freitag mitteilte, wird die Sonderbetreuungseinrichtung für Asylwerber auf der Saualm in der kommenden Woche wieder eröffnet. Kritik dazu kam von der SPÖ.

Das Asylwerberheim auf der Saualm war in den letzten Wochen aufgrund von baulichen Adaptierungsmaßnahmen geschlossen. Nachdem seit Freitag alle baurechtlichen Verfahren seitens der Gemeinde und der Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt positiv abgeschlossen wurden, könne das Heim nun wieder Asylwerber aufnehmen, so der Kärntner Landeshauptmann.

„Weniger Kriminalität“ - Dörfler hält an Saualm fest

„Im Sinne der Sicherheit der Asylwerber wie auch der Kärntner Bevölkerung ist die Zurverfügungstellung dieser Betreuungseinrichtung von großer Bedeutung. Seit der Inbetriebnahme des Asylheimes auf der Saualm sind kriminelle Vorfälle von Asylwerbern in Kärnten deutlich zurückgegangen“, teilte der Landeshauptmann mit. Die Betreuungseinrichtung auf der Saualm habe sich in den vergangenen Jahren als „sehr positiv erwiesen“, weshalb Dörfler an dieser Betreuungsform weiterhin festhalten will.

30 Asylwerber sollen ab nächster Woche einziehen

Die Betreiberin des Asylwerberheimes erhält den österreichweiten Satz für „besonders betreuungsbedürftige Asylwerber“, das sind 40 Euro pro Tag und Asylwerber. Platz wird es für bis zu 30 Personen geben. „In diesem Ausmaß wird das Heim ab kommender Woche auch belegt“, hieß es auf Anfrage aus Dörflers Büro. Bisher mussten seit 2008 allein für die Bewachung der „Sonderanstalt“ laut Landesrechnungshof 411.000 Euro bezahlt werden.

SPÖ-Kritik: Günstigere Möglichkeiten der Unterbringung

„Enttäuscht“ über die „fehlende Einsicht“ Dörflers zeigte sich SPÖ-Landesrätin Beate Prettner in einer Reaktion. Straffällig gewordene Personen gehörten zwar hinter Schloss und Riegel, es habe allerdings nichts „mit anständiger, verantwortungsbewusster Politik“ zu tun, „Menschen, darunter Kinder und Frauen, schon allein auf Verdacht hin, in irgendwelchen Anstalten, die mehr an die dunkle Vergangenheit denn an eine humane Gegenwart erinnern, einzusperren, und dafür eine sündteure und von den Steuerzahlern zu finanzierende Bewachung abzustellen“.

Landeshauptmann: Nie Kinder und Frauen auf Saualm

Das Büro des Landeshauptmannes informierte in Reaktion auf Beate Prettners Aussendung darüber, dass - entgegen ihrer Darstellung - niemals Frauen oder Kinder auf der Saualm untergebracht gewesen wären. Dies werde auch in Zukunft so gehalten, weil die Einrichtung ausschließlich für traumatisierte oder straffällig gewordene männliche Asylwerber mit besonderem Betreuungsbedarf gedacht sei.

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