Bruno-Kreisky-Preis für Maja Haderlap

Die Kärntner Autorin Maja Haderlap erhält den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2011 für ihren Roman „Engel des Vergessens“. Eine 19-köpfige Jury des Renner-Institutes wählte die Bachmannpreisträgerin 2011 aus.

Nach dem Bachmannpreis, dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag, der Ehrenbürgerschaft ihrer Heimatgemeinde Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla und dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Kärnten ist das die mittlerweile vierte Auszeichnung für das Buch der 1961 geborenen Kärntner Slowenin.

Maja Haderlap

ORF

Haderlap beim Bachmannpreis 2011

Haderlap schreibt in der Autobiografie „gegen das Vergessen und Verdrängen“ an. Die Schilderung ihres Lebens ist untrennbar mit der jüngeren Geschichte der Kärntner Slowenen und des Partisanenkampfes gegen die Schergen Hitlers verwoben.

Unter 25 Werken ausgewählt

Vergeben wird der mit 7.000 Euro dotierte Preis durch das österreichische Dr.-Karl-Renner-Institut, Entscheidungsträger ist eine 19-köpfige Jury unter Vorsitz von EU-Mandatar Hannes Swoboda (SPÖ). Rund 25 Werke wurden heuer eingereicht.

Barbara Rosenberg, Leiterin des Fachbereichs Politik am österreichischen Renner-Institut und stellvertretende Direktorin, begründete die Auszeichnung mit der großen Bedeutung des Romans: „Es ist eine einmalige Verarbeitung des Themas in literarischer Form und wichtig für das Bewusstsein dieses Geschichtsabschnittes nicht nur in Kärnten, sondern in ganz Österreich.“

„Es ist eine große Auszeichnung, dass ein Buch den Preis erhält, das Themen aufarbeitet, die bisher totgeschwiegen wurden“, sagte der Kärntner SPÖ-Chef Peter Kaiser beim Neujahrsempfang seiner Partei im Renner-Institut.

2010 hatte Charles Taylor die Auszeichnung für sein Buch „Ein säkulares Zeitalter“ erhalten.

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