1971: Als Klagenfurts erstes Kino schloss

Vor 40 Jahren musste das erste Klagenfurter Kino seine Tore für immer schließen: Am 31. Dezember 1971 war der letzte Spieltag im Prechtlkino. Gezeigt wurde eine Komödie mit Stan Laurel & Oliver Hardy.

Das Klagenfurter Kinomuseum am Lendkanal hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte des ersten Klagenfurter Kinematographen zu bewahren.

Kinematographen-Unternehmen sorgte für Kurzweil

Am Pfingstmontag des Jahres 1908 wurde der Klagenfurter Reform-Kinematograph von Hermann Prechtl eröffnet, „ein Kinematographen-Unternehmen, wie es praktischer und vornehmer nicht gedacht werden kann“, schrieb damals die Klagenfurter Zeitung.

Unter großem Andrang des Publikums, welches sich bei den gediegenen Darbietungen trefflich unterhielt, wurden 1908 Filme wie „Alten und modernen Tänze“, „Die Seelenwanderung“ und „Die Rache eines gemaßregelten Eisenbahnbediensteten“ gezeigt.

Prechtlkino Klagenfurt von außen 1970

ORF/Pertl

Außenansicht des Prechtlkinos in Klagenfurt in den 1960er Jahren

Ab Anfang der 1970er Jahre hatte das Kinosterben bereits voll eingesetzt, viele Lichtspielhäuser verschwanden von der Landkarte. Dieses Schicksal ereilte 1971 auch das Kino Prechtl in der 10.-Oktoberstraße.

Letzter Film: „Die Doppelgänger von Sacramento“

Am Silvestertag dieses Jahres durfte dort noch einmal gelacht werden: Stan Laurel & Oliver Hardy sorgten mit dem Film „Die Doppelgänger von Sacramento“ für Heiterkeit in einem Etablissement, das 63 Jahre lang die Klagfurter Bevölkerung durch zwei Weltkriege, in guten und schlechten Zeiten begleitet hatte.

Letzter Aushang des Prechtlkinos in Klagenfurt

ORF/Pertl

Das letzte Aushangfoto vom 31.12.1971

Nach der Schließung wurde das Kinogebäude umgehend abgerissen. Heute steht an seiner Stelle ein Büro- und Schulhaus des Hermagoras Vereins.

Link:

Kinomuseum Klagenfurt (www.kinogeschichte.at)