LW-Kammer: Bauernbund behält Absolute

Am Sonntag haben die Kärntner Bauern ihre Standesvertretung gewählt. Der Bauernbund konnte seine absolute Mehrheit mit 20 von 36 Mandaten halten. Er erhielt 52,92 Prozent der Stimmen. Johann Mößler bleibt LW-Kammer-Präsident.

Der Leiter der Landeswahlbehörde, Gerald Jessernig, gab des Ergebnis bekannt: demnach hielt der Bauernbund der ÖVP die absolute Mehrheit und baute sie noch leicht aus. Zugewinne gab es auch für Freiheitlichen und Unabhängigen Bauern mit Spitzenkandidaten Peter Suntinger. Sie kandidierten diesmal gemeinsam mit der FPÖ. Verluste gab es für die SPÖ mit Spitzenkandidatin Gabriele Dörflinger. Zugewinne gab es für die Südkärntner Bauern.

Details:

  • Bauernbund, ÖVP: 52,92 Prozent - ein Plus von 0,74 Prozent (13.182 Stimmen). Bei der Wahl 2006 waren es 52,22 Prozent.
  • Freiheitliche und Unabhängige Bauern: 23,71 Prozent, Plus 6,2 Prozent mit 5.709 Stimmen.

Die FPÖ trat bei der Wahl 2006 als eigene Liste an, diesmal gemeinsam mit den Freiheitlichen.

  • SPÖ-Bauern: 14,65 Prozent, minus 1,05 Prozent mit 3.649 Stimmen.
  • Südkärntner Bauern/Skupnost juznokoroskih kmetov: 8,72 Prozent, plus 1,31 Prozent, 2.173 Stimmen.

Mandatsverteilung

Der Bauernbund behält in der Kammer die absoluten Mehrheit mit 20 von 36 Sitzen, Freiheitliche acht Mandate (plus zwei; diesmal kandidierte die FPÖ nicht extra), SPÖ-Bauern verlieren ein Mandat und halten nun fünf, die Südkärntner Bauern gewinnen ein Mandat und haben nun drei. Die Grünen kandidierten nicht.

Johann Mößler

ORF

Johann Mößler

Johann Mößler vom Bauernbund bleibt LWK-Präsident. Mößler: „Die Kärntner Bäuerinnen und Bauern wissen die Arbeit des Bauernbundes der letzten Jahrzehnte zu schätzen. Sie haben mit Präsident Walfried Wutscher jemanden gehabt, der sich maximal für sie eingesetzt hat. Sie haben offenbar erkannt, dass auch ich in meiner Nachfolge mit vollen Engagement mit dabei bin. Ich nehme den großen Vertrauensvorschuss gerne an.“

Die Wahlbeteiligung betrug nur knapp über 50 Prozent, sie sank um 6,7 Prozent.

Freude bei Martinz

Erste Reaktion von ÖVP-Chef Josef Martinz:
Er sagt, die Bauernbund-Funktionäre seien als beste Vertretung der Landwirte eindrucksvoll bestätigt worden. Die Angriffe der FPK seien ein Bumerang gewesen, ebenso die eigentumsfeindliche Politik der SPÖ, sagte Martinz.

SPÖ: Bauern enttäuscht

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(kaernten.ORF.at)

SPÖ-Landesparteiobmann Peter Kaiser sagte in einer Aussendung am Sonntag, die Bauern hätten ihre Enttäuschung mit der niedrigen Wahlbeteiligung gezeigt. Er dankte Gabi Dörflinger für ihr Engagement und nannte antiquiertes Wahlrecht und ungleichen Mitteleinsatz als Hürden im Wahlkampf.

Scheuch: Freude über Erfolg

Uwe Scheuch freute sich in einer Aussendung der FPK über den Erfolg bei der Wahl. Ein Stimmenzuwachs von über sechs Prozent zeige den Einsatz des Teams von Peter Suntinger. Man werde den Weg fortsetzen und werde sich für die Anliegen jedes einzelnen Bauern einsetzen, so Scheuch.

Spitzenkandidat Peter Suntinger kritisierte die bisherige Arbeit einiger Kammervertreter. Dies zeige sich in der Wahlbeteiligung. Bei knapp 50 Prozent müsse sich etwas ändern, so Suntinger.