Skigebiete investierten heuer 45 Millionen

Die Kärntner Seilbahnwirtschaft hat heuer rund 45 Mio. Euro in den Ausbau der Pisten und Anlagen investiert. Spitzenreiter ist das Skigebiet Goldeck: Am Hausberg von Spittal wurden rund 22 Mio. Euro verbaut. Die Preise für Tageskarten werden heuer leicht erhöht.

Am Goldeck wurden eine neue Sechser-Seilbahn, eine Kabinenbahn ins Tal und vier Hektar neue Pisten errichtet. Damit sei quasi ein neues Skigebiet entstanden, sagte Reinhard Zechner von der Kärnten Tourismus Holding GmbH am Donnerstag in Klagenfurt.

In vielen Skigebieten wurde ausgebaut

Neben dem Goldeck wurde aber auch in anderen Skigebieten kräftig investiert. Am Katschberg wurden zehn Mio. Euro aufgebracht und am Mölltaler Gletscher sieben Mio. Euro. Im Weltcup-Skiort Bad Kleinkirchheim flossen immerhin noch 2,5 Mio. Euro in Pistengeräte und die Qualitätsverbesserung von Beschneiungsanlagen.

Es ist ein Saisonstart mit neuen Vorzeichen. Einerseits, weil die kleinen Schigebiete ums Überleben kämpfen, andrerseits, weil das Goldeck das erste Mal so richtig aufmischt. Um 22 Mio. Euro wurden eine neue 6er Seilbahn und eine 8er Kabinenbahn ins Tal gebaut, ebenso 800 neue Parkplätze und die Beschneiungsanlage wurde ausgebaut.

Tageskarten um bis zu einem Euro teurer

Aufgrund der umfangreichen Investitionen und der steigenden Energiepreise wurden die Preise für Tageskarten erhöht. In der Regel liegt die Erhöhung zwischen 50 Cent und einem Euro. Am teuersten ist das Skifahren in der Saison 2011/12 am Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim (je 41 Euro).

Insgesamt gibt es in Kärnten damit 700 Kilometer Schipisten, erschlossen durch 58 Seilbahnanlagen und 200 Schlepplifte. Die Seilbahnen sind ja die Zugpferde im Wintertourismus mit kärntenweit 1000 Beschäftigten und insgesamt rund 50 Millioenen Euro Umsatz. In den nächsten Wochen wird mit der Beschneiung begonnen, mehr als 3/4 aller Pisten können ja inzwischen unabhängig vom natürlichen Schneefall benützt werden.

Mehr Kooperation der Liftbetreiber

Der Kärntner Wintertourismus habe sich in den letzten zehn Jahren stark entwickelt, sagte der Fachgruppenobmann in der Wirtschaftskammer, Wolfgang Löscher, am Donnerstag.

Fakt ist aber auch: Die Preise sind um 2,5 Prozent gestiegen. Das Problem ist das Partnerpaket. In Euro gesprochen bedeutet das: 492 Euro kostet der Schipass für einen Erwachsenen, 890 Euro sind es für Familien mit einem Kind und 935 Euro für ein Paar ohne Kind.

In der kommenden Saison wird hier nachgebessert, versprach Löscher. 23.000 Schipässe werden pro Saison verkauft, um eben auch die Einheimischen für den Schisport zu begeistern und für genügend Nachwuchs auf den Pisten zu sorgen.

Die Seilbahnwirtschaft will künftig verstärkt auf Kooperationen setzten. So sei es etwa gelungen, einen gemeinsamen Stromtarif für alle Betreiber auszuhandeln. „Die Kleinen bekommen den gleichen Tarif wie die Großen“, sagte Löscher.

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