Kleine Skigebiete in der Krise

Ein Rechnungshof-Bericht über die Wirtschaftskraft der kleinen Skigebiete in Kärnten zwingt die Politik zum Handeln. Es wird davon gesprochen, unrentable Skigebiete rückzubauen. Manche Gebiete können ohne Hilfe von außen nicht überleben.

Egal ob die Lifte auf der Flattnitz, der Petzen, ob auf der Koralm oder wie in der Vergangenheit auf der Simonhöhe - ohne kräftige Finanzspritzen von den Gemeinden und vom Land könnten alle Anlagen langfristig nicht überleben.

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Alle werden aufsperren

Die teure Erzeugung von Kunstschnee und vielleicht auch zu hohe Investitionskosten mit Fremdkapital bringen den naturgemäß nicht so stark frequentierten Liftbetrieben keine Gewinne. Fast schon zur Routine wird daher die Frage: Werden alle kleinen Skigebiete wieder aufsperren?

Tourismusreferent Josef Martinz (ÖVP): „Aus meiner Sicht werden tatsächlich alle aufsperren. Wir haben aber mit dem Rechnungshof-Bericht und der Überarbeitung des Wintererschließungskonzepts die neuesten Informationen. Es gibt Schwierigkeiten. Wir werden helfen, wir werden unterstützen, aber es wird sicher zu Rückbau kommen.“

Auf vernünftige Größe kommen

Auf die Frage, ob einzelne Gebiete geschlossen werden, sagte Martinz, das gehe nur mit den regionalen Anbietern. Der erste Schritt sei ein Zurückfahren, Sparmaßnahmen oder Kooperationen. Das Land werde helfen, alles auf eine vernünftige Größe zu bekommen, um wirtschaftlich zu werden. Auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) sprach bereits von Rückbauten. Eine Atempause brachte dem Skigebiet Petzen ein Kooperationsvertrag, der noch ein paar Jahre läuft.