Nach vielen Jahren in anderen Städten kam „In City“-Golf zum ersten Mal nach Triest und hielt einige Überraschungen für die Golfer parat. Kurt Anrather, Organisator von „City Golf“: „Wir sind eineinhalb Jahre dabei. Triest hat das Meer – das hatten wir bis heute noch nicht in unserer Eventreihe.“
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Unterschiedliche Herausforderungen
Es galt im Vorfeld die Plätze bei Tageslicht und auch am Abend auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen. Die Bedingungen seien definitiv nicht so wie sonst auf einem Golfplatz, sagte Anrather: „Es gibt zum Beispiel ein Rohr, aus dem die Bälle geschossen werden. Sie sind also in Bewegung und die Spieler müssen sie so nahe wie möglich an die Fahne zu setzen.“ An einem Punkt wurden nebeneinander vier Netze aufgebaut, in die vier Spieler gleichzeitig versuchen mussten, zehn Bälle zu platzieren. „Der, der dafür am wenigsten Zeit benötigt gewinnt diesen Skill“, so der Organisator des Golf-Events.
In Triest gab es auch ein Skill auf einem großen Boot, das schon drei Mal bei der Segelregatta Barcolana mitgemacht hatte, und an der Molo Audace angelegt war: „Die Spieler mussten versuchen von der Mole aus den Ball auf das Grün am Segelboot zu schießen.“

Ebenfalls Teil des Parcours war ein Abschlag von einer Dachterrasse direkt hinüber zum Teatro Romano. Auf die Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit kam es für die Spieler auf der Piazza della Borsa an. Hingegen kleine Kegel mussten auf der Piazza Verdi mit den Golfbällen aus Schaumstoff anvisiert werden. Auf der Piazza Unità, wo auch die Eröffnungszeremonie stattfand, galt es, diese durch ein kleines Fenster zu schießen. Insgesamt wurden 18 strategische Punkte in der Innenstadt bespielt.

Die Bora hat in Triest immer ein Wörtchen mitzureden
Stefania Ponti, Golferin aus Trento, war schon bei einigen Turnieren dieser Art bei. Sie schätzt die Abwechslung und die unterschiedlichen Herausforderungen, die jede Stadt zu bieten hat. An diesem Tag war es definitiv die Bora, die unbedingt mitspielen wollte. Organisator Kurt Anrather nahm es gelassen, denn: „In Triest gehört der Wind dazu“.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 20.5.23
Die Triestiner Profi-Golferin Cristina Sergas, die 2016 bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro in Brasilien mitmachte, fungierte als Schirmherrin der Veranstaltung. Auch wenn sie am 20.5. nicht selbst mitspielte ließ sie es sich nicht nehmen, sich unter die Zuschauer zu mischen. Sie sagte, es freue sie sehr, so viele Golfbegeisterte in ihrer Heimatstadt zu sehen und dass sich auch Anfänger für den Golfsport begeistern.


Neben dem Spaß am Golfen auch ein Branchentreff
Antonio da Cunha aus Portugal möchte „In City Golf“ im nächsten Jahr nach Portugal bringen. In Triest sei er zum Schauen, aber auch um Kontakte zu knüpfen. Die Veranstaltung hat sich auch zum Branchentreff entwickelt, sagt der Kärntner Unternehmer Gerhard Karl, der auch Mitorganisator ist: „Wir machen das schon seit mehr als 14 Jahren in vielen Städten Europas. Es ist Golfen für die Stadt. Wir sind Weltmarktführer von Kunstrasen und haben mehr als 80 Sorten Kunstrasen bei uns im Programm. Damit können wir solche Sachen gut ausstatten.“

„In City-Golf“ ist ein etwas anderer Spaziergang durch die Innenstadt, bei dem es nicht ausschließlich ums Golfen gehe.
Die Preisverleihung fand am Samstagabend in der prunkvollen Villa Tripcovich, am Stadtrand von Triest, statt. Die Bilanz für Triest sieht jedenfalls positiv aus, so Giorgio Rossi, Referent für Kultur, Tourismus und Sport Triest: „In der Stadt waren alle mit vollem Eifer dabei. Unterstützung gab es auch von vielen Freiwilligen.“ Man freue sich schon jetzt auf eine Wiederholung des Bewerbes.