Koper oder Capodistria, die Hafenstadt an der slowenischen Riviera, hat eine wechselvolle Geschichte, die sich in der Architektur widerspiegelt. Der zentrale Platz heißt noch heute Titov Trg.

Hauptplatz wie eine Theaterbühne
Hier verbringt Janko Ferk gerne Zeit mit seiner Gattin Sabine. Das Caffè Loggia lädt zu einer Pause ein. Egal zu welcher Tageszeit – hier lohnt es sich immer, Platz zu nehmen, ist der Autor überzeugt: „Das Besondere an diesem seit je her belebten Platz ist die wunderbare historische Mischung zwischen Venedig, altem Jugoslawien und selbstständigem Slowenien. Für mich ist das ein Platz wie eine Theaterbühne, auf der ein Stück Peter Handkes aufgeführt wird – ein Stück, das wortlos eine Geschichte erzählt.“

Nächstes Buchprojekt über istrische Riviera
Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde im 15. Jahrhundert erbaut und als Bischofssitz zur Sankt-Nazarius-Kathedrale. Sie ist in der Reisemonografie beschrieben, der Janko Ferk bald ein weiteres Werk folgen lassen möchte: „Das nächste, das ich beschreiben möchte, ist die istrische Riviera. Dieser Band wird wahrscheinlich etwas umfangreicher sein, weil die Küste länger ist als jene in Slowenien. Ich fange in Savudrija an und höre in Pula auf. Ich habe schon zu schreiben begonnen.“

Auf kulinarischen Pfaden in Piran
Auch Piran ist immer einen Besuch wert, vor allem wenn es um ein kulinarisches Erlebnis geht. In einer Seitengasse betreibt Bojan Grilj seit Jahrzehnten sein Restaurant und ist weit über die Grenzen seiner Heimat bekannt für seine liebevoll zubereiteten Fische und Meeresfrüchte. Beim Einkauf legt er Wert auf Qualität.
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 27.5.23
So bezieht er seine Fische fangfrisch aus Pula, Brijoni und Dalmatien: „Wir kaufen ausschließlich in Kroatien, weil dort die Wasserqualität besser ist und damit auch der Fisch. Unsere Bucht von Piran ist nämlich zu klein und deshalb sind es zu viele Fische.“

Bojan Grilj schätzt schonende Zubereitung
Wolfsbarsch, Seeteufel oder Dorade, der Gast hat hier die Qual der Wahl. Janko und Sabine Ferk entschieden sich für letztere und müssen dazu ein wenig Geduld haben, denn in der Küche von Bojan Grilj wird sehr bewusst gekocht, minimalistisch gewürzt und vor allem dem Eigengeschmack der Fische der Vorrang gegeben.

Fisch sollte Eigengeschmack behalten
„Wir grillen die Fische ausschließlich auf einer Chromplatte, damit der Fisch seinen typischen Geschmack behält. Dazu reichen wir Ofenkartoffel und andere Beilagen. Der Fisch gart auf der Platte, weil diese hygienisch einwandfrei ist. Wir legen ihn auf die Platte, wenden einmal und nehmen ihn gergrillt wieder herunter, sodass er seinen Eigengeschmack behält“, so der Experte.

Meer macht Lust auf mehr
Auch wenn der Autor auch schon oft ein Fischgericht bei Bojan erleben konnte, ist es jedes Mal eine neue Freude für ihn. Das mache letztlich das Besondere aus. Dazu kommen dann noch das spezielle Flair in Piran, die Meeresluft, die die Gäste bis in den hintersten Winkel begleitet und schließlich ein guter Tropfen von einem Winzer aus der Region. Nach dem Genießen kommt dann für ihn unweigerlich der Gedanke, wann es wohl wieder ans Meer geht.