Blick auf den Strand von Grado
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Grado bereitet sich auf Sommer vor

Das Servus-Srecno-Ciao-Team hat die Sonneninsel Grado besucht. Hier laufen die Vorbereitungen für die kommenden Sommersaison. Grado zieht aber auch den Kärntner Oldtimerclub an, der eine Ausfahrt macht. Und der neue Krimi von Andrea Nagele spielt teilweise in Grado, was den Polizeichef mit Stolz erfüllt.

Sonnenbaden kann man in Grado jetzt schon, die offizielle Eröffnung des Strandes erfolgt aber erst Anfang Mai. Hier blieb quasi kein Sandkorn auf dem anderen, denn Wind und Wellen setzten dem Strand zu. 1,8 Kilometer lang ist der Strandabschnitt, der von der gradeser Betreibergesellschaft GIT betreut wird. Alleine hier gilt es, rund 6.000 Kubikmeter Sand wieder an die richtige Stelle zu bewegen und Stolperfallen zu entfernen.

Baggerarbeiten am Strand in Grado
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Bagger rollen auf dem Strand

Roberto Marin ist Präsident der Strandbetreibergesellschaft GIT: „Heuer mussten wir die Preise um vier Prozent erhöhen. Wir haben aber auch viel investiert, 1,2 Millionen Euro alleine in neue Ausstattung.“ Wie zum Beispiel in komfortablere Liegen, auch eigene für Kinder, größere Sonnenschirme und Massagebecken direkt am Strand. Investiert wurde auch in ein neues Auffangsystem für Algen und Quallen.

Strandspaziergang in Grado
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Spaziergang am Strand

Hundestrand eingerichtet

Für Hundebesitzer wurde ein eigener Strandabschnitt geschaffen. Wer baden möchte wie anno dazumal hat über das „kaiserliche Portal“ Zugang zum „Sisi Beach“. Verlängerte Öffnungszeiten, Verpflegung an den Kiosken, Musik und Veranstaltungen sollen ab heuer auch am Abend Gäste an den Strand locken.

Eingang zum Sisi Strand
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Eingang zum Sisi-Bad

Gute Buchungen schon zu Ostern

Über eine gute Auslastung schon über Ostern freute sich der gebürtige Kärntner Hotelier Thomas Soyer. Unlängst wurde sein Betrieb nicht nur zum ersten Fünfsternehotel in Grado, sondern auch in der gesamten Provinz Gorizia ausgezeichnet. Seit den 1950er Jahren steht in seinem Familienbetrieb ein Gefühl wie zu Hause im Mittelpunkt, so Soyer.

Servus Srecno Ciao vom 29. April 2023

„Bei der Ankunft ist es selbstverständlich bei Stammgästen, dass man den Familiennamen kennt, dass man die Zimmerwünsche kennt, Tischwünsche im Restaurant. Die kleinen Eigenheiten, die der Gast hat und endet zum Beispiel auch damit, wenn der Gast nach Hause fährt, dass er die Windschutzscheibe seines Autos geputzt bekommt. All solche Kleinigkeiten tragen dazu bei, dass sich der Gast wohl fühlt“, so Hotelier Soyer.

Hotel von Thomas Soyer in Grado
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Das Hotel von Thomas Soyer

Das sollen auch die energiesparenden Klimageräte. Neu sind auch begrünte Flächen beim Restaurant, die Bar und eine eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses.

Ausfahrt Oldtimerclub
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Oldtimer in Grado

Oldtimerclub fährt aus

Alles andere als neu sind hingegen die Fahrzeug-Raritäten, mit denen die Mitglieder des Oldtimer Club Villach am 5. Mai auf friulanischen Nebenstraßen bis nach Grado fahren werden, so Obmann Thomas Billicsich: „Wenn du im alten Auto sitzt dann hörst du, wie der Wind geht, die Reifen. Du spürst, wie die Straße beieinander ist – du kannst dadurch nicht so schnell fahren und du siehst einfach viel mehr wo du fährst.“

Oldtimer in Grado
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Die Autos sind am 7. Mai in Grado zu sehen

Ulrike Kreuzer sagte: „Das ist ein Lebensgefühl von den 50er und 60er Jahren. Wenn du mit dem Auto vorbei fährst winken alle und es haben alle eine Freude und zeigen Daumen hoch. Es ist wirklich etwas Besonderes und es macht einfach Spaß.“

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao; 29.4.2023

„Sehnsucht nach Vergangenheit“

Mit Automobilfreunden aus ganz Friaul Julisch Venetien besteht seit Jahren eine enge Verbindung. Auch sie werden mit dabei sein. Gezeigt werden Modelle aus der Nachkriegszeit von Puch über Mercedes bis hin zu Alfa Romeo, sagt Angelo Catalano: „Sie stehen für die Erinnerung, um nicht zu sagen die Sehnsucht nach der Vergangenheit. Auch wir selbst kommen ja langsam aber sicher in die Jahre – und wenn wir dann mit diesen alten Fahrzeugen fahren, lassen wir die guten alten Zeiten wieder aufleben.“

Das neue Buch von Andrea Nagele
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Andrea Nageles neuer Krimi

Neuer Krimi spielt auch in Grado

Etwas weniger beschaulich geht es im aktuellen Adria-Krimi der Kärntner Autorin Andrea Nagele zu: Sie liefert den Leserinnen und Lesern einen neuen, packenden Fall, den Commissaria Maddalena Degrassi in „Grado und die Tote in der Lagune“ lösen muss. Commandante Mario Bressan, der Polizeichef von Grado, freut sich, seine Lieblingsautorin, die er von Lesungen kennt, wieder einmal persönlich zu treffen.

Polizeichef mit Autorin Andrea Nagele
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Andrea Nagele mit Polizeichef Mario Bressan

Dass sie ihre Krimis ausgerechnet in Grado ansiedelt, macht ihn stolz, sagt er: „Es könnte ja sein, dass wir auch als Inspirationsquelle dienen? obwohl – so, wie sie es in ihren Büchern beschreibt, geht es hier in echt nicht zu. Aber – wissen kann man nie, was passiert.“

Autorin Andrea Nagele
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Andrea Nagele

Zweite Heimat von Nagele

In ihrem mittlerweile achten Fall ist die Isola di Barbana Ort des Geschehens, sagte die Autorin: „In diesem Fall geht es darum, dass ein junges Mädchen gemeinsam mit ihrem Vater und dem Onkel eine Trattoria betreibt und eines Tages möglicherweise in schlechte Gesellschaft gerät und nicht mehr zu Hause auftaucht. Ganz Grado sucht nach ihr. Es gibt einige Anhaltspunkte, einige Hinweise, denen Maddalena Degrassi folgt. Letztendlich wird das Mädchen auch gefunden.“ Ob es ein glücklicher Ausgang ist müssen die Leser selbst herausfinden.

Isola di Barbana
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Die Isola die Barbana

Grado wurde zur zweiten Heimat

Grado ist seit vielen Jahren schon die zweite Heimat von Andrea Nagele. Eigentlich schöne, unbeschwerte Stunden, die sie zum Entspannen von ihrem Alltag in Kärnten als Psychotherapeutin nutzt, inspirieren sie immer wieder zu neuen, fesselnden Szenarien: „Es gibt Grado im Nebel, im Regen, im Dunkeln und jetzt auch ein bisschen im Wind, aber es ist alles eine Sache des Kopfes. Bei mir funktioniert ja das Kopfkino. Ich kann mir ja einreden es ist schön und trotzdem liebe ich das schlechte Wetter, insofern schaffe ich immer die Balance zu finden zwischen dem sogenannten Bösen und dem sogenannten Guten. Gibt es das Böse, gibt es das Gute?“, so Nagele.