Ein Besuch im Geschäft von Marija Lah in der Laibacher Altstadt ist wie ein Ausflug in die Geschichte ihrer Familie. Schon Marijas Vater setzte sich sein ganzes Berufsleben lang mit Regenschirmen auseinander – zuerst in einer Fabrik und dann im Geschäft, wo jetzt Marija arbeitet. Mit großer Freude sucht sie nach Lösungen für kaputte Regenschirme und findet auch meist eine: „Ich bin froh, dass ich die Tradition meines Vaters fortführen kann, obwohl ich mir vor Jahren nicht gedacht hätte. Nun, der Zufall wollte es aber so und das ist auch gut so.“
Altes Handwerk von Vater erlernt
In der Werkstatt von Marija Lah scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Das Werkzeug übernahm sie vom Vater. Viel wichtiger sind aber die Techniken, die er ihr gezeigt hat. Einen Regenschirm zu reparieren ist gar nicht so kompliziert.
Liebhaber legen Wert auf Reparatur
Hauptsächlich gehe es darum, dass es jemand überhaupt für wert befindet, den Schirm zur Reparatur zu bringen, so die Regenschirm-Experin: „Die moderne Zeit hat dazu geführt, dass die Menschen ihre Regenschirme viel seltener reparieren lassen, weil neue Modelle einfach günstig sind. Trotzdem denken nicht alle so.“
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 31.12.22
Die Gründe, warum Leute ihre Schirme zu ihr bringen, sind unterschiedlich: „Die einen, weil sie besondere Erinnerungen mit einem Stück verbinden, andere haben ihn etwa als Geschenk bekommen. Kurzum, ich bin dafür da, um jenen einen Gefallen zu machen, die ihren Schirm behalten wollen.“
Individuelle Wünsche werden berücksichtigt
Maximal zehn Euro kostet eine Regenschirm-Reparatur – meist ist es aber günstiger, sagt Marija. Sie fertigt auf Wunsch auch ganz neue Schirme, nach Maß. Da können sich die Kundinnen und Kunden praktisch alles aussuchen, vom Stock über die Speichen bis zum Stoff.
Marija erfüllt gerne diese Wünsche und will weitermachen, wenn es für die Regenschirm-Expertin in der Laibacher Altstadt auch zunehmend schwieriger wird.