Mehl auf Hand
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Alte Mühle von Ples

In Ples (deutsch Plesdorf) in der Region Untersteiermark an der kroatischen Grenze betreibt Familie Rotar seit Generationen eine Mühle. Dort werden auf traditionelle Art und Weise Mehl und Polenta hergestellt. Sie bietet nicht nur regionale Spezialitäten, sondern auch einen Blick in die Geschichte.

Die erste Mühle in Ples wurde Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut. Das heutige Gebäude wurde schon von der Familie von Gorazd Rotar errichtet. Die Mühlen werden wie früher mit Wasserkraft angetrieben. Nur wenn der Bach zu wenig Wasser führt, werden Elektromotoren aktiviert. Außer Praktikanten in den Ferien hat der Müller keine Mitarbeiter.

Alte Mühle Ples
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Familienbetrieb von Eltern übernommen

Wenn es viel Arbeit gibt, helfen auch seine sechs Geschwister mit, so Müller Gorazd Rotar: „Für mich ist das eine Verpflichtung meinen Vorfahren gegenüber, die mit sehr viel Fleiß über viele Jahre die Tradition erhielten. Als ich den Betrieb von meinen Eltern übernahm spürte ich, dass es richtig ist, was ich hier mache und bin bis heute glücklich darüber.“

Gorazd Rotar
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Gorazd Rotar

Konkurrenz ist groß

Laut ist es überall in der Mühle. Daran gewöhne man sich aber, sagt Gorazd Rotar, der schon 22 Jahre den Betrieb führt. Leicht ist es im Moment nicht für den Familienbetrieb, denn die internationale Konkurrenz ist stark und ein wirtschaftlicher Erfolg dadurch nur schwer zu erzielen.

Sendungshinweis:

„Servus, Srecno, Ciao“, 1.10.22

Gorazd Rotar: „Wirklich konkurrieren können wir nur im Falle einer Krise, wo internationalen Lieferwege gestört sind, denn dann sind solche kleinen Mühlen wichtig für die Einheimischen. Deshalb wäre es schade, wenn es diese nicht mehr gäbe.“

Mühle Ples
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Auch eine Polenta-Mühle betreibt Gorazd Rotar. Alle wichtigen Teile sind aus Holz. Eine Technik, die schon seit Generationen so verwendet wird.