Weinbaugebiet Mon Royal
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Servus, Srecno, Ciao

In Jeruzalem Weinbaugeschichte erleben

Schon vor 15 Jahren hat das Servus, Srecno, Ciao-Team den 2015 verstorbenen Winzer Joze Kupljen in der Weinbauregion Jeruzalem besucht. Nun übernahm ein anderer erfahrener Winzer sein Weingut und hat viele neue Ideen. Nicht weit enfernt davon, kann man in einem Museum lernen, wie früher Wein in der Region angebaut wurde.

Das Weingut „Mon Royal“ liegt mitten in den Weinbergen von Svetinje. Seine Geschichte begann im Jahr 1836, also in der Zeit der Habsburgermonarchie. Ein Offizier der Armee soll hier seinen Sommersitz gehabt und den Grundstein für das heutige Weingut gelegt haben. Joze Kupljen brachte es dann im 20. Jahrhundert zur Blüte. Nun erwarb es Mitja Herga, um den erfolgreichen Weg weiter zu gehen.

Mitja Herga
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Mitja Herga hat das Weinbaugebiet „Mon Royal“ übernommen

Boden bringt vielfältige Sorten hervor

„Die Lage hier ist etwas Besonderes. Es gibt nämlich unterschiedliche Böden. Einige sind sandig und leicht, andere eher schwer und feucht. Das ermöglicht uns, mit verschiedenen Sorten zu spielen, von Chardonnay über Blaufränkisch bis Sipon und ein bisschen Merlot. Diese Vielfalt des Bodens spiegelt sich dann in unseren Weinen wider. Sie sind elegant, frisch und ausdrucksstark“, so Herga.

Weinbaugebiet Mon Royal
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Besucher können Weinbau hautnah miterleben

„Mon Royal“ ist im Wesentlichen noch so erhalten, wie das Gebäude im 19. Jahrhundert aussah. „Dieses Haus hat Potenzial“, ist sich Mitja Herga sicher und hat einige Pläne, wie man der Tradition gerecht wird und trotzdem neue Gäste für das Weingut begeistern könnte.

„Die Idee ist, dass wir den Weinliebhabern zeigen, wie unser Wein entsteht. Wir laden sie ein, bei uns Zeit zu verbringen, egal ob Winter oder Sommer, um die Rebe zu erleben. Ab nächstem Jahr werden wir auch Zimmer und Appartements anbieten.“

Mitja Herga
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Erfahrungen in Südafrika und Neuseeland gesammelt

Am liebsten ist Mitja aber im Weinkeller. Er stammt aus einer Winzerfamilie und studierte in Ljubljana/Laibach Önologie. Danach arbeitete er drei Jahre in Südafrika und weitere zwei Jahre in Neuseeland, bis er dann zurückkehrte und als Geschäftsführer einer Großkellerei in Ormoz tätig war.

Sendungshinweis:
SSC, 27.8.2022

Wein ist „Poesie der Natur“

Wein ist für ihn weit mehr als nur ein alkoholisches Getränk. „Der Wein ist Poesie der Natur, und so wollen wir auch unser Weingut weiterentwickeln. Wir wollen Vorzüge der verschiedenen Lagen hervorheben und vor allem dem Wein Zeit geben. Deshalb werden wir unsere Tropfen in den Holzfässern reifen lassen. Das Ziel ist es, zu einem naturnahen Weinbau zurückzukehren“, so Herga. Im kommenden Jahr will er einen neuen Weingarten anlegen, mit regionstypischen Reben. Es wird Jahre dauern, bis dieser erntereif ist. Das macht aber nichts, denn ein Winzer denkt nicht in Jahren, sondern vielmehr will er seinen Qualitätsansprüchen gerecht werden.

Weinbaumuseum
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Jahrhundertelange Geschichte des Weinbaus

Die Gegend um Jeruzalem hat als eine lange Weinbaugeschichte. Im Lauf der Jahrhunderte veränderte sich auch die Technik des Weinbaues. Wie man früher Wein kelterte, kann man in einem kleinen Weinbaumuseum miterleben. Das Winzerhäuschen in Sveti Tomaz ist ein kulturelles Kleinod der Region. Es gibt nur wenige Gebäude dieser Art, die so gut erhalten sind. Darauf können Anton und Maria Brumen stolz sein.

Innen im  Weinbaumuseums
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Museum zeigt Weinbau wie anno dazumal

Das Haus ist 270 Jahre alt und wurde mit viel Liebe zum Detail restauriert und zu einem Museum umgestaltet. Jedes einzelne Ausstellungsstück könnte eine Geschichte erzählen, war auch in Verwendung und ist heute eine Erinnerung. „Schon unsere Vorfahren schauten darauf, dieses Gebäude zu erhalten. Wir möchten nun der jüngeren Generation zeigen, wie unsere Vorfahren gelebt und gearbeitet haben“, so Anton Brumen.

Pogaca und Wein
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Obwohl auch die Küche Museumsstücke zeigt, kann man hier auch zusammensitzen, wie das Toni und Maria gerne tun. Eine Pogaca und ein Glas vom eigenen Wein bereiten ihnen einfach Freude. Der Tropfen reift natürlich im Museumskeller. Dort ist nicht viel Platz, aber Toni geht auch mit Gästen gerne hinunter und erzählt ihnen, wie seine Vorfahren und jetzt er die Trauben verarbeiten. „Ich habe diesen Hof geerbt und bewirtschafte ihn mit großer Freude. Unsere Sorten sind Welschriesling, Sipon und Gelber Muskateller. Die heurige Ernte ist solide und die Qualität wird sehr gut sein“.