Johann Picej Steuerberater bei Beratungsgespräch Alpen Adria Steuerberatung
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Wirtschaft

Neu: Alpen-Adria-Steuerberatung

In vielen Branchen sind Kärntner Unternehmen auf Subunternehmer aus dem Ausland angewiesen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch Bürgerinnen und Bürger aus den Nachbarländern, die in Klagenfurt wohnhaft sind, können bei der Alpen-Adria-Steuerberatung ihre Fragen zu Steuern, Sozialversicherung und Förderungen stellen.

Nicht nur Privatpersonen, auch Klein- und Großunternehmer, die sich in Kärnten oder Österreich ansiedeln möchten, zählen zu den Klienten von Johann Picej, der seit Jahren in den Nachbarländern als Steuerberater tätig ist und seit Jahresbeginn die Alpen-Adria-Steuerberatung in Klagenfurt betreut.

Einwohner aus dem Alpen Adria Raum in Klagenfurt
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Aufteilung der in Klagenfurt wohnhaften Bürger aus den Nachbarländern (Quelle: Stadt Klagenfurt)

Österreichischer Rechtsrahmen oft unbekannt

Zu den häufigsten Startschwierigkeiten zählen Verständigungsprobleme. Die meisten seiner Klienten würden kaum Deutsch sprechen. Er versucht, zu vermitteln, denn neben sprachlichen gilt es auch bürokratische Hürden zu überwinden, so Picej: „Die häufigsten Schwierigkeiten sind, dass die Leute im Hintergrund einen Rechtsrahmen ihres Heimatlandes haben – von Kroatien, Slowenien, von Bosnien allenfalls – und dass sich das dann nicht mit unserem Rechtsrahmen deckt. Bei uns sind gewisse Sachen anders organisiert, ganz neu oder einfach nur mit Nuancen anders.“

Johann Picej Steuerberater
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Johann Picej

„Viele schätzen Ordnung im heimischen Wirtschaftssystem“

Die genauen Regeln, die es hier in Österreich zu beachten gilt, würden viele Neo-Klagenfurter positiv überraschen, weil sie für Klarheit und Überblick sorgen, sagt Picej: „Im südlichen Ausland gibt es manche Sachen, die auch sehr streng geregelt sind, aber in der Regel ist es bei uns genauer und ordentlicher. Das schätzen die Leute auch. Sie schätzen diese Ordnung im Wirtschaftssystem. Sie können dann auch vertrauen, dass sie für ihre Arbeit das Geld bezahlt bekommen.“

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao, 19.2.2022

Viele würde es aus wirtschaftlicher Not nach Österreich ziehen. Andererseits seien auch viele heimische Unternehmen auf Kräfte aus dem Ausland angewiesen, so Picej. Branchen wie Metall, Zimmerei, Bau-, Bau-Nebengewerbe, Trockenbau seien betroffen, aber auch immer mehr Dienstleister.

Symbolbild Bauwirtschaft Rohbau Wohnhaus
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WK: Kein Handwerkerboom aus dem Ausland

Das kann Rudolf Bredschneider, Fachgruppensprecher der Maler in der Wirtschaftskammer Kärnten, nur teilweise bestätigen. Einen Handwerkerboom aus dem Ausland – wie noch vor ein paar Jahren – gebe es in seiner Branche nicht mehr. Gerade im Handwerk und Gewerbe würden ausländische Unternehmer lieber alleine auftreten, als sich als Aushilfe bei Kärntner Unternehmen zu betätigen: „Es gab natürlich Zeiten, wo sie Kapazitäten frei hatten. Es ist logisch, dass man dann über die Grenze schaut. Jeder will seine Mitarbeiter beschäftigen und Aufträge lukrieren. Das hat sich wieder ein bisschen verflacht, weil normalerweise auch nach dem österreichischen Kollektivvertrag entlohnt werden muss. Das wird auch kontrolliert. Dann ist eigentlich der Unterschied nicht mehr so groß, wie er anfangs war.“

Johann Picejs Erfahrung zeigt: „Viele starten auch einfach ganz blauäugig mit der Arbeit und werden dann von der Finanzpolizei ertappt. Dann helfe ich auch weiter“, so der Experte.

Johann Picej Steuerberater bei Beratungsgespräch Alpen Adria Steuerberatung
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Josef Picej bei einem Beratungsgespräch

Anmeldung und Termine

Die Anmeldung zur Alpen-Adria-Steuerberatung wird telefonisch montags, mittwochs und donnerstags, jeweils am Vormittag, unter der Telefonnummer +43 (0) 463 51 17 41 im Sekretariat des Vereins Europahaus entgegengenommen.

Der Alpen-Adria-Steuersprechtag findet an jedem letzten Donnerstag im Monat von 13.00 bis 15.00 Uhr im ersten Stock des Europahauses in der Reitschulgasse 4 in Klagenfurt statt.

Terminvorschau: 24. Februar, 31. März, 21. April, 26. Mai, 20. Juni, 28. Juli, 25. August, 22. September, 27. Oktober, 24. November und 29. Dezember.