Wenn sich Ivan, Marijan und Dušan treffen ist Kreativität angesagt und die Gemeinschaft darf dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Ivan und Marijan sind bereits im Ruhestand, Dušan kurz davor und sie wollen ihre Freizeit einfach sinnvoll nutzen. Deshalb wurde der Verein „Kungota Spechte“ gegründet.
In der Zeit vor Weihnachten werden Adventkränze oder Krippen gestaltet. Jeder wählt seine Rohmaterialien nach der persönlichen Vorliebe aus und dann wird gearbeitet.
Dušan Knehtl, Obmann der „Kungota Buntspechte“: „In unserem Vereinslokal treffen wir uns jeden Donnerstag zu unseren Schnitz- und Bildhauertätigkeiten. Momentan gestalten wir Adventkränze, das haben wir bisher so noch nicht getan und es ist uns eine Freude, denn so können wir den Menschen in der Advent- und Weihnachtzeit unsere Ideen näherbringen.“
Botschafter der Krippenbautradition
Der Verein wurde vor acht Jahren gegründet und hat zurzeit 18 Mitglieder, die zum Teil auch von auswärts anreisen, einfach, um an der Gemeinschaft teilhaben zu können. Entscheidend dabei ist auch, dass die erfahrenen Mitglieder gerne ihr Wissen an Neueinsteiger weitergeben.
Die Aktivitäten der „Spechte“ haben für die knapp fünftausend Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Kungota, was soviel wie „Sankt Kunigund“ bedeutet, natürlich eine wichtige Bedeutung. Vizebürgermeister Rudi Matjašič sagt, man sei froh, dass die Vereinsmitglieder immer dabei behilflich seien, wenn es darum gehe, kulturelle Traditionen zu erhalten: „Um diese Zeit sind auch andere Vereine, wie etwa unsere ‚Blechmusik‘ sehr aktiv, was aber coronavirusbedingt heuer leider nicht möglich ist. Die Musik geht uns sehr ab und so hoffen wir, wenigstens nächstes Jahr eine schöne gemeinsame Feier gestalten zu können.“
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Für die „Spechte“ gibt es immer etwas zu tun
Die „Kungota Spechte“ mussten heuer auch auf die geplante Adventkranzausstellung verzichten, deshalb planen sie jetzt schon ihr Programm für das kommende Jahr. Laut Dušan Knehtl finden von Jänner bis Dezember jeden Donnerstag gemeinsame Schnitztreffen statt: "Im Mai werden wir dann eine Ausstellung mit Schnitzer- und Bildhauerabreiten gestalten und im Juni findet unser traditionelles „Specht-Fest" mit Schnitzern und Bildhauern aus ganz Slowenien statt.“
Krippenfiguren aus Meisterhand
Viktor Konjedič ist akademischer Bildhauer und ebenfalls langjähriger Partner der Feldkirchner Krippenfreunde. Im Moment gilt seine ganze Aufmerksamkeit der Herstellung von Krippenfiguren aus Ton. Dafür entwickelte die Familie eine eigene Methode, denn auch die Formen macht Viktor selbst. Die Rohlinge kommen in den Brennofen, dann sind sie bereit für die Gestaltung.
Der Künstler sagt, bereits sein Vater habe Krippenfiguren gestaltet: „Ich habe das von ihm übernommen, vor allem die Art der Herstellung, dass wir den Ton in die Formen drücken und nicht gießen. Das geht viel schneller und ist auch einfacher.“
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 27.11.21
Viel Wissen, aber auch künstlerisches Gespür sind gefragt, wenn es um die fabrliche Gestaltung der Krippenfiguren geht. Alles ist Handabreit und so ist jede Figur ein Einzelstück, auch wenn Viktor Konjedič schon tausende hergestellt hat. Die Gäste aus Kärnten wissen seine Arbeit zu schätzen, wie Krippenbaumeister Heinz Eichler.
So finden sich Figuren aus Kranj in Kärntner Krippen und wiederum Exponate im Museum in Brezje. Eine künstlerische Zusammenarbeit mit viel Herz im Alpen-Adria-Raum.