Die Gegend rund um Sveti Martin, hoch über dem slowenischen Vipavatal, ist bekannt für ihre edlen Tropfen. Es erhielt seinen Namen wohl schon in der Keltenzeit. Vip bedeutete in diesem Fall soviel wie „Fluss“. Wilfried Borut Fritz war schon als Kind mit seinen Eltern hier und lernte diese Landschaft kennen und auch lieben. Er beschäftigte sich viel mit den Weinen der Region. Gern besucht er einen Freund, Winzer Peter Stegovec, der mit dem Jahr 2021 durchaus zufrieden ist.
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao, 2.10.2021
Er sagt, die Ernte sei heuer sehr gut verlaufen. Der Sommer habe positive Voraussetzungen mit sich gebracht: „Auch der September war schön, trocken und warm. Sofern also jetzt für die späten Sorten kein Regen kommt, wird die Ernte sogar ausgezeichnet. Von der Menge her liegen wir im guten Durchschnitt.“

Peters Stegovecs Weingut in Sveti Martin zählt mit sechs Hektar Rebfläche zu den in den Region typischen Betrieben. Früher gab es im Tal auch eine Art Genossenschaft, doch heute betreut jeder Bauer seine Flächen und baut die Weine nach Belieben aus.
Umfassendes Weinarchiv mit besonders edlen Tropfen
Im alten Teil des Kellers legte Peter Stegovec auch ein sogenanntes Archiv an, wo er Jahrgangsweine reifen ließ. Gerade das Vipavatal ist bekannt für die Vielfalt. Es gibt hier sowohl gute Weißweine, als auch interessante Rotweine.
Peter Stegovec: „Das Vipavatal ist bekannt durch autochtone Weißweinsorten. Auch in unseren Weingärten ziehen wir diese alten Reben wie Zelen, Pinela, Rebula oder Klarnica. Daraus entstehen Schaumweine und frische Weine, wir pflegen aber auch die Mazeration, die eine Besonderheit bei uns ist. Rote Sorten sind etwa Barbera und Merlot, die sehr komplex und vollmundig sind.“

„Junge Winzer setzen auf Nachhaltigkeit“
Peter Stegovec kaufte auch Eichenfässer, in denen er Merlot reifen lässt. Noch braucht er ein paar Monate im Holz, aber die Entwicklung lässt auf einen sehr guten Jahrgang schließen.
Weinkenner Wilfried Borut Fritz: „Die Menschen gingen von Quantität zu Qualität über. Das zeichnet die jungen Winzer aus, die sich besonders damit beschäftigen, diese Gegend mit ihrem Handwerk, besonderer Liebe und Nachhaltigkeit zu prägen. Das schmeckt man im Glas und alle haben eine Freude damit.“

Nur beste Bohnen werden bei Luigi Madregan zu Kaffee
Kaffeeröster Luigi Madregan aus Noventa di Piave ist wie Borut Fritz ein Kaffeeliebhaber und pflegt mit seiner Familie die Kultur der Röstung seit Generationen. Die rohen Bohnen müssen sorgfältig ausgesucht werden. Die Rohware bezieht er aus Mittelamerika, etwa aus Guatemala, Kolumbien, Nicaragua oder Costa Rica. „Die Säcke kommen im Hafen von Triest an, wo wir die beste Qualität aussuchen, in unsere Firma transportieren und hier den Kaffee sehr sorgfältig rösten“, so der Kaffeeexperte.

Röstung über Buchenholz
Kaffeeröster Luigi Madregan sagt, in seiner Familie werde auf das Handwerk großer Wert gelegt. Deshalb werde der Kaffee sortenrein ausschließlich über Buchenholz 20 Minuten lang geröstet. „Danach kühlen wir mit Luft und machen erst dann die speziellen Mischungen für ein optimales Ergebnis in der Tasse.“

Venezianische Röstung nach österreichischem Geschmack
Wilfried Borut Fritz sagt, die Art, wie die Venezianer den Kaffee machen komme dem österreichischen Kaffeegeschmack sehr zu Gute: „Er ist sehr angenehm ‚biondo‘ geröstet und nicht ‚nero‘, wie es die Süditaliener machen. Er ist sehr magenschonend und angenehm und kann auch für den Cappuccino verwendet oder in der Bialetti-Maschine zubereitet werden.“
Ein guter Espresso, eine Caffè, wie man in Italien sagt, rundet für den Kärntner Kaffee- und Weinexperte Borut Fritz den Tag ab und er kann zuhause seinen Kunden wieder viel Neues erzählen.