In der Ölmühle in Sredisce ob Dravi werden Kürbiskerne im großen Stil verarbeitet. Gut zweieinhalb Kilogramm Kerne braucht man zur Gewinnung von einem Liter Öl und das entspricht wiederum dem Ertrag von 35 Kürbissen. Die getrockneten Kerne werden geschrotet und dann geröstet. Jeder Schrit muss dabei auf den Punkt genau passen. Sind die Kerne zu wenig geröstet, fehlt der typische Geschmack, sind sie zulange in der Röstpfanne, schmeckt das Öl verbrannt.

Mussten die Flaschen früher noch mühsam händisch mit Trichtern gefüllt werden, so übernimmt das jetzt eine eigens für die Ölmühle angeferigte Füllstraße. Anders wäre die Menge ohne hin nicht mehr zu bewältigen. Die Kapsel wird versiegelt und fertig ist das regionale Produkt.

Kerne von den Bauern der Region
Romana Ozmec von der Ölmühe: „Unsere Ölmühle blickt zurück auf eine einhundertjährige Tradition und produziert einhunderttausend Liter Kürbiskernöl pro Jahr. Die Kerne bekommen wir von Bauern der Region. Neben dem reinen Öl produzieren wir auch gemischte Öle, Knabberkerne, Aufstriche Kürbisnudeln, Schokolade und anderes mehr.“

Romana kümmert sich aber nicht nur um die Abläufe in der Ölpresse, sie ist auch für die Produktion der Kürbis-Pralinen verantwortlich. Für das Rezpet verwendet sie hochwertige Schokolade, die mit einer Mischung aus geschroteten Kernen und süßen Zutaten gefüllt wird. Gerade diese Mischung der Geschmacksnuancen bietet ein interessantes Erlebnis.

Katja Curin bereitete für das SSC-Team einen Kürbis-Aufstrich zu. Kerne werden geschrotet und mit Salz und getrocknetem Knoblauch verfeinert: „Man kann diesen Aufstrich auf einem Stück Brot genießen, er passt aber auch hervorragend zu Ravioli und anderen Nudelgerichten. Man sieht also, wie gut man dieses wertvolle Öl und die Kerne verwenden kann. So etwa auch zum Zubereiten einer Kürbisroulade.“

Aus Zuckerfabrik wurde Naturparadies
Wo heute die „Lagune Ormož“ liegt, wurde bis vor rund vierzig Jahren das Abwasser einer Zuckerfabrik geklärt. Als diese aufgrund von EU-Richtlinien geschlossen werden musste, lag das Arel zuerst brach und drohte, zu verkommen. Man besann sich aber auf den hohen Wert der Natur und es wurde beschlossen, das 150 Hektar große Gelände unter Schutz zu stellen. Es sollte als Lebensraum für Tiere und Pflanzen dienen.

Tilen Basle vom Naturreservat Ormož: „Diese Pflanzen waren schon vor der Erreichtung dieses Reservats hier und sie haben sich auch noch vermehrt. Heute sind wir in erster Linie mit der Pflege der Pflanzen beschäftigt und müssen einen übermäßigen Wuchs verhindern. Das gelingt uns in erster Linie mit dem Mähen und dem Einsatz der Wasserbüffel.“

Aus acht Tieren wurde Herde
Aus den ursprünglich acht Büffeln wurde mittlerweile bereits eine Herde von vierzig Tieren, die sich in der Lagune sichtlich wohlfühlen. Täglich ziehen sie mehrmals ins Wasser und dann wieder zurück zu ihrem Unterstand.
Sendungshinweis:
Servus, Srecno, Ciao; 21.8.2021
Verschiedenste Wasservögelfühlen sich in der Lagune Ormož wohl, so Basle: „Im Reservat haben wir bisher 266 verschiedne Vogelarten feststellen können, etwa 85 davon bauen hier auch ihre Nester. Darunter auch die selten vorkommende Rohrweihe, die in Slowenien nur hier bei uns brütet. In größerer Zahl vorhanden ist bei uns der Reiher. Und dann ist noch der Otter hervorzuheben, der bei uns auch ein fleißiger Besucher ist.“ Das Naturreservat ist frei zugänglich und kann täglich besucht werden.