Hasen, Frösche und Krokodile – jedes Objekt erzählt eine Geschichte. Zum Beispiel ein Elefant, der nicht nur das Gewicht einer Säule des Teatro Verdi, sondern symbolisch auch den den Kulturbetrieb stützt.

Die Schwalben sollen Zuversicht und Freude verströmen. „Man sieht tagsüber immer wieder Kinder, die auf die Statuen klettern und herunter rutschen“, sagt Straßenkünstler Sebastian, der selbst gerne vor den Statuen musiziert.

Künstler recyceln eigene Statuen
Die Künstler wollen aber auch zum Nachdenken anregen. Sie stellen die Frage in den Mittelpunkt, wie wir mit der Umwelt umgehen, sagt Viviana Ambrosi, die die dazugehörige Ausstellung in der ehemaligen Fischhalle „Salone degli Incanti“ leitet: „Für die Künstler ist Plastik ein gutes Element. Sie machen daraus ihre Statuen, die sie dann wiederverwerten. Sie wollen damit etwas Positives bewirken.“
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 14.8.2021
Weil das Plastik dabei zu Pulver zermahlen und anschließend in eine neue Form gebracht wird trägt diese Kunstform den Namen „Cracking Art“. Seit den 1990er Jahren wollen Künstler auf der ganzen Welt mit ihren überdimensionalen Werken im öffentlichen Raum die Menschen zum Staunen bringen und moderne Märchen erzählen.

Die ganze Stadt wird zu Freiluft-Galerie
Eine Spur hinterlassen – so wie die Schnecken wollen die Künstler auch in der gesamten Innenstadt von Triest. Diese Werksschau beschränkt sich nicht auf einen einzelnen geschlossenen Raum – sie erstreckt sich auf die gesamte Stadt und macht sie so zu einer Freiluft-Galerie.

Viele Besucher machen Schnappschüsse fürs Urlaubsalbum vor den Statuen, so wie Claudia Baumgartner aus Baden und ihre Freunde. Sie fanden besonderen Gefallen an zwei sich gegenüber stehenden und küssenden Schwalben, was sie gleich für ein Erinnerungsfoto nachahmten.
Wo befinden sich die Werke?
Piazza Hortis
Piazza Cavana
Piazza Verdi
Piazza della Borsa
Palazzo della Cassa di Risparmio di Trieste
Piazza Ponterosso
Via delle Torri
Piazza della Repubblica – Hotel Hilton
„Wir haben uns gedacht das wird jetzt einmal ein anderes Foto, das wir sicher in diesem Urlaub noch nicht gemacht haben. Diese Skulpturen sind sehr speziell. Ich war vor ein paar Jahren schon einmal in Triest da hat es das noch nicht gegeben.“
Denkmal für Pinguin Marco geplant
Mit dem Erlös des Kunstprojektes soll zu Ehren eines Pinguins, der einst in Triest wohnte, eine Bronze Statue errichtet werden: „Er war so eine Art Maskottchen der Stadt. Tagsüber spazierte er entlang der Promenade und liebte es, im Meer zu schwimmen – am Abend kehrte er dann zum Schlafen ins Aquarium zurück“, sagt Viviana Ambrosi.

Kunterbunte zeitgenössische Kunst zum Angreifen – zu sehen bis 17. Oktober im „Salone degli incanti“ und in der Innenstadt von Triest.