Die Verflechtung von Mythos und Realität schuf ein Bild von Sisi, das Kaiserin Elisabeth von Österreich heute noch angreifbar und unnahbar zugleich erscheinen lässt.
Felicina Marcon aus Chioggia ist von der Lebensgeschichte der Kaiserin fasziniert: „Sie war eine Vorreiterin in Sachen Eigenständigkeit der Frauen und einfach ein Freigeist. Sie hat viele Sprachen, auch Ungarisch gelernt und war bei ihrem Volk sehr beliebt.“
Sergio Candotti aus Triest sagt, ihm falle bei den Fotos auf, dass Sisi auf jedem Bild anders aussehe, auch wenn es sich wohl immer um die selbe abgebildete Person handeln dürfte. Ein Zeichen für den Facettenreichtum der Regentin.
Wichtigste Lebensabschnitte werden dokumentiert
Lara Magri vom Palazzo Veneziano sagt, Besucher sollen durch die Ausstellung die Möglichkeit bekommen, nicht nur die verklärte, roman- und legendenhafte Darstellung von Sisi zu sehen: „Die wichtigsten Schritte ihres Lebens dokumentieren Gemälde, Litografien und originale Fotografien.“
Sendungshinweis:
„Servus, Srecno, Ciao“, 31.7.2021
Gezeigt werden neben Reiseaufzeichnungen auch persönliche Gegenstände und die Nachbildung einer Gala-Robe, in der sie Franz Xaver Winterthaler einst malte. Ihre Gedanken, die sie in Gedichte einfließen ließ, bringen eine Seite der Kaiserin von Österreich zum Vorschein, die zu Lebzeiten nur ihren engsten Vertrauten vorbehalten war.
„Ausstellung hat Blick auf sie verändert“
Alessandro Dalcin aus Mailand sagt, als Kind habe er Sisi gehasst: „Ich musste immer die Filme über sie anschauen und das war mir zu mädchenhaft. Meine Frau und meine Mutter wollten unbedingt die Ausstellung sehen. Zuerst habe ich mir gedacht: oh nicht schon wieder. Aber ich wurde positiv überrascht und habe erfahren, welch wichtige Rolle sie in der Kaiserfamilie und als Rollenvorbild für Frauen damals inne hatte. Mein Blick auf sie hat sich verändert. Ich bereue es nicht, hier gewesen zu sein.“
Neue Eintrittsvoraussetzungen
Neben dem Mund-Nasen-Schutz gilt ab 6. August in allen Museen Italiens auch der Grüne Pass und ein Covid-Test oder ein Genesungszertifikat als Eintrittsvoraussetzung. Die Ausstellung im Palazzo Veneziano in Malborghetto-Malborghet ist täglich – außer montags – von 10.30 bis 12.30 und zwischen 15.00 und 18.00 Uhr geöffnet.