Malborghetto Hase Animalborghetto
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Märchenhafter Waldspaziergang im Kanaltal

Viele Sagen ranken sich rund um die Wälder von Malborghetto-Valbruna – Malborghet-Wolfsbach oder Naborjet-Ovčja vas. Märchenhaft-tierische Begegnungen verspricht ein neuer Wanderpfad, der den Namen „Animalborghetto“ trägt.

Der Ausgangspunkt für die Wanderung befindet sich im Zentrum von Malborghetto/Malborgeth, beim Steinportal des Hauses Krahvogl.

Eingang „Animalborghetto“
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Hier betritt man „Animalborghetto“

Zahlreiche Tiere und Märchen erleben

Ein Stückchen weiter oben begrüßt ein majestätischer Hirsch aus Holz auf einer Türe die Wanderer. Auf dem Weg auf den Kalvarienberg begegnet man hölzernen Hirschen, Rehen, Bären, Murmeltieren, Gämsen und vielen anderen Tieren.

Vor einer kleinen Hütte können sich die Besucher – über das Handy – das Märchen von Malboroghetto auf mehreren Sprachen anhören.

Sendungshinweis:

„Servus, Srecno, Ciao“, 31.7.2021

Märchen will Respekt für Natur fördern

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Emil, ein Bub aus Malborghetto. Weil er sehr sensibel ist, hat er die Gabe, die Stimmen der Tiere zu hören. Sie beklagen sich bei Emil darüber, dass viele Menschen, die in den Wald kommen, ihren Müll einfach dort zurück lassen. Es gehe darum, den Kindern den Respekt für die Natur in den Bergen zu vermitteln, sagt Lara Magri, die das Märchen geschrieben hat.

Animalborghetto
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Animalborghetto

Hundeaugen inspirieren Künstlerin

Jede freie Minute verbringt auch Künstlerin Marina Gioitti im Wald und lässt sich für ihre handbemalten Holzobjekte inspirieren: „Ich möchte die Tiere darstellen, die man so eigentlich nicht kennt – weil man sie eher selten in Natura sieht. Sie sehen uns, aber wir sie nicht.“

Eine besondere Herausforderung ist es für sie, die Tiere in ihrer richtigen Größe darzustellen und möglichst lebensecht aussehen zu lassen. Dazu studierte sie zahlreiche Abbildungen und ließ sich von ihrer Hündin Echo inspirieren: „Wenn ich sie anschaue, inspiriert mich das, genau ihren Blick auch auf meine Tiere zu übertragen – wild und gleichzeitig liebevoll. Mit großen Augen blicken die Tiere neugierig auf die Welt. Das gefällt mir.“

Biber von Marina Gioitti
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Biber gezeichnet von Marina Gioitti

Biber als Neuzugang

An die 50 Tiere malte sie für den Wanderpfad Animalborghetto bereits. Dieser Tage arbeitet sie an einem Biber, auf Italienisch Castoro – er fehlt noch in der Sammlung, sagt sie, siedelte sich doch erst kürzlich eines der Tiere in der Gegend an. Sie hofft, dass der echte Biber bald eine geeignete Partnerin findet, um eine Familie zu gründen. „Es wäre eine Bereicherung für das Kanaltal, weil diese Tiere dazu im Stande sind, das Landschaftsbild wesentlich zu verändern – von einem einfachen Bachbett zu einer Oase“, sagt Marina Giotitti.

Marina Gioitti mit Hund
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Marina Gioitti und ihre Hündin „Echo“

MACA: Unbekannte Seiten des Kanaltals entdecken

Mindestens eine Stunde Zeit sollte man für die Tour einplanen, um "Animalborghetto, das „Museo a cielo aperto“ – also „Museum unter dem freien Himmel“ – zu erkunden und die Wildtiere aus der Gegend in all ihren Facetten wirklich wahrnehmen zu können. Stefano Floreanini: „Besuchern werden auch unbekanntere Orte im Kantaltal näher gebracht. Gleichzeitig haben junge Kanaltaler die Möglichkeit, Arbeit zu finden und sich kreativ einzubringen.“

MUCA
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Wichtige Informationen kann man mit dem Handy abrufen

Hintergrund-Informationen gibt es direkt am Handy auf Italienisch, Deutsch, Slowenisch und Englisch. Die Besucher können auch Wissenswertes über andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung erfahren – zum Beispiel über die Linde beim Palazzo Veneziano. Dort gibt das Ethnografische Museum auch Aufschluss über die Wildtiere der Umgebung.