Draufloß mit Gästen
TV Lavamünd
TV Lavamünd
„9 Plätze 9 Schätze“

Die Flößer auf der Drau

Die Drau ist der größte Fluss in Kärnten. 264 Kilometer lang bahnt er sich seinen Weg durch das Land, von West nach Ost. Ab dem 15. Jahrhundert war das Flößen wichtiger Wirtschaftsfaktor. Von Oberdrauburg bis nach Lavamünd, über Marburg bis nach Osijek in Kroatien wurden Waren geliefert.

So wie alle Wege nach Rom führen, landen fast alle Kärntner Gewässer irgendwann in der Drau. In Oberkärnten erreicht die Drau von Osttirol kommend Kärntner Boden, im Gemeindegebiet von Oberdrauburg. Dem Drautal gibt der Fluss seinen Namen und fließt weiter in Richtung Villach, durch das Rosental und das Jauntal. Oftmals als die „Grande Dame“ der Kärntner Flüsse bezeichnet rinnt die Drau zuletzt durch Lavamünd.

Die Drau entwässert das gesamte Bundesland. Das bedeutet, dass beinahe alle Flüsse des Landes früher oder später in die Drau münden. Möll, Gail oder Gurk vereinen sich darin. Schlussendlich muss all das Wasser durch Lavamünd, oft als der „Badewannenstoppel Kärntens“ bezeichnet. Bevor es dann weitergeht nach Slowenien auf der Reise in die Donau und weiter in das Schwarze Meer.

Fotostrecke mit 7 Bildern

Draufloß am Ufer
Erlebnis Draufloß
Blick vom Floß auf die Drau
ORF/Bernd Radler
Ufer der Drau
ORF/Bernd Radler
Ufer der Drau
ORF/Bernd Radler
Blick vom Floß aus auf die Drau
ORF/Bernd Radler
Harmonikaspielerin auf dem Floß
ORF/Bernd Radler
Draufloß mit Gästen
TV Lavamünd

Lavant kommt als letzte dazu

Die Lavant ist der letzte Kärntner Fluss, der im Gemeinegebiet von Lavamünd in die Drau fließt. Dieser Abschnitt wurde als Europaschutzgebiet „Untere Lavant“ ausgewiesen. Die Natur dort ist keineswegs mehr unberührt, denn der Flussabschnitt liegt zwischen zwei Kraftwerken. Naturschützer sprechen von Einschränkungen des Wasserkörpers durch energiewirtschaftliche Nutzung. Dennoch: dieser kleine Abschnitt der Drau beherbergt einige sehr seltene Fischarten. Darunter Frauennerfling, Hundsbarbe, Streber und Weißflossengründling.

Heimat vieler Tiere

Auch Fischotter und Biber fanden auf den letzten Metern auf österreichischem Boden eine Heimat. Mit etwas Geduld erntdeckt man an den Steilufern im Gebiet einen Eisvogel, der sich hier seine Brutplätze sucht. Im Bereich der Lavantmündung hat auch die sehr seltene Würfelnatter eine Heimat. Außerhalb der Brutzeit sind die Stauräume der Drau für die Tierwelt eine wichtige Rast- oder gar Überwinterungsgebiete.

Flößer an der Drau

Gefährliche Arbeit der Flößer

Die Flößerei war ab dem 15. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor am damals noch reißenden und gefährlichen Fluss. Von Oberdrauburg bis nach Lavamünd auf Kärntner Landesgebiet, weiter über Marburg in Slowenien bis nach Osijek in Kroatien, wo die Drau in den Donaustrom mündet. Lavamünd war eine bedeutende Labestation der Flößer.

Glaubt man mündlichen Überlieferungen, so war in den Hochzeiten der Flößerei jedes zweite Haus in der Gemeinde ein Gasthaus. Gesellig und trinkfreudig sollen die Flößer gewesen sein, nur schwimmen durften sie nicht können, ihr Leben war die Versicherung der Flöße.

Plattformen aus Rundholz

Es waren Stöße aus Holz-Rundstämmen, meist acht Stück, vier Meter lang, die von Haselnuss-Zweigen und Metallhaken aus Eisen zusammengehalten wurden. Transportiert wurden bis in das 19. Jahrhundert hinein Waffen aus Ferlach, Glas aus St. Vinzenz auf der Koralpe oder Holz. Selbst die Stämme, aus denen die Flöße gebaut waren, wurden am Ziel verkauft. Die Flößer mussten auf dem Landweg zurück nach Kärnten. Der Transport auf der Schiene löste die Flößerei immer mehr ab.

Pläne in der Monarchie, die Drau schiffbar zu machen, wurden nach dem ersten Weltkrieg verworfen. 1952 wurde die Flößerei durch den Bau der Drau-Kraftwerke endgültig eingestellt. Seit 2004 versuchen findige Touristiker in Lavamünd die Flößerei wiederzubeleben, mit zwei schwimmenden Plattformen, auf denen gegessen, getrunken, getanzt und gefeiert wird.

Voting und Hauptabendshow

Zwischen 1. und 4. Oktober können die Zuschauer per Telefon (50 Cent pro Anruf) für ihren Lieblingsplatz abstimmen. In großen ORF-Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ am 26. Oktober wird der österreichweite Sieger gekürt.

Die drei Plätze Kärntens:

  • Kleinode am Wörthersee 0901 05901 04
  • Blumenberg Mussen 0901 05901 05
  • Die Flößer an der Drau 0901 05901 06