Mündung des Lendkanals in den Wörthersee
Wörtherseetourismus/tinefoto
Wörtherseetourismus/tinefoto
„9 Plätze 9 Schätze“

Unbekannte Kleinode am Wörthersee

„Riviera der Alpen“, „Südsee Österreichs“ – es gibt viele bunte Beschreibungen des Wörthersees. Das karibisch anmutende Türkis des Sees im Kontrast zu hellem Bodengrund fasziniert. Dennoch erhielt sich auf dem touristisch beliebten See auch unberührte Natur.

Mit etwa 19 Quadratkilometer Fläche ist der Wörthersee der mit Abstand größte See in Kärnten. Er ist zwischen Velden und Klagenfurt fast 17 km lang. Trotz seiner Größe zählt er zu den wärmsten Badeseen der Alpen, wenig Wind und wenig Durchfluss treibt die Badetemperaturen nicht selten weit über 25 Grad. Das macht den Wörthersee zum Tourismus-Magneten. Das Land Kärnten vergab 853 Boots-Lizenzen, dazu kommen Linienschifffahrt und Wassersportler.

Kleinode am Wörthersee

Unberührte, unzugängliche Abschnitte

Der aufkeimende Trend des Stand-up-Paddelns machte die noch unberührten Gebiete schonend erlebbar. Von Land aus sind schwer bis gar nicht erreichbar. Ein solches Naturparadies erhielt sich unweit der Landeshauptstadt Klagenfurt. In der Wörthersee-Ostbucht erstreckt sich das etwa 77 Hektar große Natura- 2000-Europaschutzgebiet. Im Naturjuwel präsentieren sich die für den Wörthersee so typischen Farben wie auf einer paradiesischen Palette. Verantwortlich dafür sind feinste Kalkpartikel im Wasser, die gemeinsam mit Schwebealgen den See türkis schimmern lassen. Seekreidebänke sorgen außerdem für Südsee-Feeling im Schatten der Karawanken.

Sendungshinweis:

Kärnten heute; 29.9.2021

Vogelparadies Lendspitz

Das Naturjuwel Lendspitz-Maiernigg ist auch ein wichtiger Lebensraum. Vor allem Vögel fühlen sich hier wohl. Zum Großteil sind es Zugvögel, die hier Rast machen. Mehr als 160 verschiedene Arten wurden in den vergangenen Jahrzehnten nachgewiesen, darunter seltene Mariskensänger, Watvögel oder Möwen. Einzigartig sind auch die Muscheln. Ihr Bestand geht aber dramatisch zurück, vermutlich weil die Trinkwasserqualität des Sees für die Tiere zu gut ist. Walterskirchen

Etwas weiter westlich, zwischen Krumpendorf und Pörtschach, liegt die Halbinsel Walterskirchen. Das etwa 25 Hektar große Gebiet ist zwar in Privatbesitz, aber dennoch ein Naturschutz- und Natura-2000-Europaschutzgebiet. Sandbänke, Halbinseln und Schilfbereiche liegen am mehr als einen Kilometer langen naturbelassenen Seeufer.

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Mündung des Lendkanals in den Wörthersee
Wörtherseetourismus/tinefoto
Mündung des Lendkanals in den Wörthersee
Halbinsel Maria Loretto von oben
Wörtherseetourismus/Franz Gerdl
Halbinsel Loretto
Blick über den Wörthersee Richtung Pörtschach
Wörtherseetourismus/Gerdl
Blick Richtung Pörtschach
Schilfufer in der Gemeinde Krumpendorf
Gemeinde Krumpendorf
Ufer bei Krumpendorf
Kapuzinerinsel von oben
Wörtherseetourismus/Gerdl
Kapuzinerinsel
Mündung des Lendkanals in den Wörthersee
Wörtherseetourismus/tinefoto
Mündung des Lendkanals
Kapuzinerinsel im Sonnenuntergang
Wörtherseetourismus/tinefoto
Kapuzinerinsel im Sonnenuntergang
Naturschutzgebiet am Wörthersee
Christian Finding
Naturschutzgebiet Walterskirchen
Blick vom Elektroboot aus
Gemeinde Krumpendorf
Mit dem Elektroboot unterwegs
Holzplattform als Rastplatz
Christian Finding
Picknick auf der Holzplattform
Stand up Paddler mit Hund
ORF/Bernd Radler
Stand up Paddeln mit Hund und Katze
Schilf am Wörtherseeufer
ORF/Bernd Radler
Uferbereich mit Schilf

Seltene Tiere am Ufer

Eine behelfsmäßig aus Holz zusammengezimmerte Insel erinnert an Robinson Crusoe und wird gerne als Picknick-Platz angefahren. Auch die Tierwelt mutet exotisch an: Hier ist eines der Hauptvorkommen der Würfelnatter, sie steht auf der roten Liste der gefährdeten Reptilien. Die ungiftige und für den Menschen harmlose Wasserschlange kommt im Wörthersee in Österreich am häufigsten vor. Sie beißt laut Experten nie, sondern wehrt mit Stinkdrüsen Angreifer ab. Vor allem Schilfzonen sind Lebensraum der Schlange, die sich vorwiegend von Fischen ernährt.

Kapuzinerinsel als einzige Insel

„Hier ist es allerliebst, See, Wald, darüber blauer Bergebogen, […] Der Wörthersee ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten.“ Zu dieser Lobeshymne ließ sich der Komponist Johannes Brahms 1877 hinreißen, als er das erste Mal an den Wörthersee kam. Er entdeckte wohl auch das einzige Eiland im See, die Kapuzinerinsel. Sie liegt auf schräger Linie zwischen Pörtschach und Maria Wörth und die letzte Insel im See, die ausschließlich vom Wasser aus erreichbar ist.

Ihr Name stammt von den Kapuziner-Patern, die die Insel bis etwa 1800 bewohnt haben, pro Jahr einige Wochen oder auch Monate, als meditative Einsiedler. Gewissermaßen ist die Kapuzinerinsel auch Patronin des gesamten Sees, denn der Name Wörthersee leitet sich vom alt-hochdeutschen Werdersee ab, was Inselsee bedeutet. Die Kapuzinerinsel wurde 1966 zum Naturdenkmal erklärt, sie ist Brutstätte vieler Vögel und vor allem wegen ihrem Schilfgürtel besonders wertvoll.

Voting und Hauptabendshow

Zwischen 1. und 4. Oktober können die Zuschauer per Telefon (50 Cent pro Anruf) für ihren Lieblingsplatz abstimmen. In großen ORF-Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ am 26. Oktober wird der österreichweite Sieger gekürt.

Die drei Plätze Kärntens:

  • Kleinode am Wörthersee 0901 05901 04
  • Blumenberg Mussen 0901 05901 05
  • Die Flößer an der Drau 0901 05901 06